36 Frauen und zwei Männer haben am Freitag in einer Hochhauswohnung im Münchner Stadtteil Neuperlach einen Junggesellinnenabschied gefeiert. Was in fast vergessener Zeit außer den Nachbarn niemanden gejuckt hätte, hat aufgrund der geltenden Infektionsschutzverordnung die Polizei auf den Plan gerufen. Die Beamten mussten Verstärkung rufen, um alle Personalien aufzunehmen, teilte das Polizeipräsidium München am Montag mit. Einige Gäste hätten versucht, sich in Nebenzimmern zu verstecken. Am Ende schrieben mehr als ein Dutzend Beamte 38 Anzeigen. Die Gäste erwartet ein Bußgeld von je 250 Euro. Für die Gastgeberin kann es gemäß dem bayerischen Bußgeldkatalog bis zu 5000 Euro teuer werden.
Insgesamt führte die Polizei an diesem Wochenende in der Landeshauptstadt und im Landkreis München mehr als 4000 Kontrollen durch. 479 Verstöße wurden angezeigt, bei fast allen handelte es sich um Verstöße gegen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Am Sonntagmittag löste die Polizei eine Ansammlung von etwa 150 Personen an einer Skater-Anlage in Waldperlach auf. Zwölf Personen, die sich nicht an die Infektionsschutzregeln gehalten hatten, wurden angezeigt, weitere erhielten Platzverweise.