Der begehrteste Zeltplatz in München ist die Theresienwiese. Jüngst hat der Circus Krone dort sein weltgrößtes mobiles Zirkuszelt abgebaut, gleich folgten die Bierhallen des Frühlingsfestes, und im Herbst campiert großflächig das Oktoberfest, bevor dann von 25. Oktober bis 7. Dezember der Circus Roncalli sein Zelt und im Advent Tollwood die Basar-Buden hochzieht.
Und so wird es 2026 weitergehen: Jetzt wurde bekannt gegeben, dass der Cirque du Soleil von 5. Februar bis 8. März wieder auf der Theresienwiese gastieren wird (wo er heuer wegen der beiden anderen Zirkusse keinen Termin bekam). In seinem Grand Chapiteau gibt es dann einen Monat lang täglich bis zu drei Vorstellungen.
Gespielt wird ein Klassiker des zeitgenössischen Zirkus’: „Alegria“. Das heißt auf Spanisch so viel wie „ausgelassene Freude“, und genau diese bescherte das Stück dem kanadischen Entertainment-Unternehmen: 14 Millionen Zuschauer in 5000 Vorstellungen in 250 Städten sollen die Show seit der Premiere 1994 gesehen haben.

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Die multikulturelle, Grammy-nominierte Musik und die traumartige Szenerie und Kostüme prägten das Erscheinungsbild des Cirque du Soleil für lange Zeit. Der Regisseur Franko Dragone machte sogar einen Kinofilm mit Whoopi Goldberg daraus. Die epischen Clown-Nummern spielte der russische Gaukler-Poet Slava Polounin anfangs selbst. Das erste Gastspiel 1997 in München wurde wegen des großen Erfolges zweimal verlängert. 2011 kam „Alegria“ als Hallenproduktion noch einmal kurz in die Olympiahalle zurück.
Mit diesem bislang letzten Gastspiel hat die Neuinszenierung, die 2026 nach München kommt, allerdings nur noch im Kern zu tun: Geblieben sind die Musik, die „barocke“ Anmutung und die Grundidee, nämlich die einer übermütigen Schar Jugendlicher, die die alte Ordnung in einem Königreich auf den Kopf stellt und nach dem Thron greift. „Alegria“ sei aber „komplett neu reimaginiert worden, um das heutige Publikum zu inspirieren“, schreibt das Zirkusunternehmen auf seiner Homepage. So gebe es eine neue Akrobatik, Feuertanz, Choreografien, Kostüme, Make-up und Musikarrangements – auch hier wird die alte Ordnung herausgefordert. Wobei sich Cirque-Fans einig sind: Am schönsten sind die Shows im Grand Chapiteau, dem prächtigen Zelt, und nicht in der Halle.
Der Vorverkauf für das Gastspiel auf der Theresienwiese startet am Freitag, 9. Mai, um 10 Uhr.