Weihnachtsmarkt am Sendlinger Tor: "Letzte Generation" besprüht Christbaum mit Farbe

Die Aktivisten rücken am Mittwochmorgen mit einem umgebauten Feuerlöscher an - und legen los. Am Ende trifft es nicht nur den Weihnachtsbaum.

Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben Mittwochfrüh auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor einen Weihnachtsbaum und einen Marktstand mit oranger Farbe besprüht. Zwei Männer rollten gegen zehn Uhr ein Transparent mit dem Slogan "Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz!" aus und begannen dann, aus zu Sprühpistolen umgebauten Feuerlöschern Farbe an den Baum und den Stand zu spritzen.

Simon Lachner, Sprecher der "Letzten Generation", erklärte dazu: "Inmitten blinkender Lichter, glänzendem Schmuck und festlicher Stimmung lässt es sich leicht vergessen: Wir rasen mit Vollgas in die Katastrophe und unsere Regierungen scheitern in Dubai gerade krachend daran, die Notbremse zu ziehen und den überlebensnotwendigen Ausstieg aus den Fossilen Energien zu beschließen."

Die Personalien der beiden Aktivisten wurden von der Polizei aufgenommen, sie erwartet eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Die Farbe konnte problemlos mit einem Wasserschlauch abgespült werden. Gleichzeit fanden ähnliche Aktionen in weiteren Städten statt. In Berlin traf es einen großen Weihnachtsbaum vor dem Bundesrat, ebenso gab es Vorfälle in Oldenburg, Kiel, Leipzig, Rostock und Nürnberg.