Beinahe 20 Minuten hat Charlotte Knobloch inzwischen gesprochen. Sie hat erzählt, wie sie – getarnt als uneheliches Kind eines früheren Hausmädchens ihrer Familie – auf einem fränkischen Bauernhof den Nazis entkam, den Holocaust überlebte. Und wie sie nach 1945 lernte, „im Land der Täter und Mörder“ zu leben und ja, wie sie dieses Deutschland als ihre Heimat annahm. Gleich mit dem ersten Satz ihrer Gastvorlesung hatte die 92-Jährige die 600 Besucher im Hörsaal 3A der Düsseldorfer Universität in ihren Bann geschlagen: „Ich stehe vor Ihnen als stolze Deutsche.“
Charlotte Knobloch :„Stehe ich noch als stolze Deutsche vor Ihnen?“
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Die Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch hält eine bewegende Rede in der Düsseldorfer Universität. Ihr Vertrauen in die Deutschen sei „fast aufgebraucht“. Ein Rest von Zuversicht aber bleibt.
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