Mobilität in MünchenCarsharing-Autos dürfen weiterhin alle öffentlichen Parkplätze nutzen

Wohin mit den Carsharing-Fahrzeugen? An der Knöbelstraße gibt es einen Platz.
Wohin mit den Carsharing-Fahrzeugen? An der Knöbelstraße gibt es einen Platz. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadt plant zwar langfristig innerhalb des Altstadtrings die Beschränkung auf eigens ausgewiesene Stellplätze. Dazu muss aber erst eine wichtige Voraussetzung gegeben sein.

Das Thema Carsharing wird in München immer wichtiger. Viele Autofahrerinnen und -fahrer verzichten auf einen eigenen Wagen und mieten sich kurzzeitig ein Fahrzeug, um etwa Einkäufe zu erledigen. Ein Carsharing-Fahrzeug kann laut Mobilitätsreferat bis zu 20 private Autos ersetzen.

Viele nutzen das sogenannte Free-Floating-System, bei dem die Fahrzeuge spontan per App gemietet und irgendwo im Geschäftsgebiet abgestellt werden können, freilich nur auf legalen Parkplätzen. Damit es die Mieter solcher Autos leichter haben, richtet die Stadt nach und nach auch eigene Parkplätze für Sharing-Fahrzeuge ein. Mehr als 700 solcher Stellflächen gibt es inzwischen im Stadtgebiet, bis zu 1600 sollen es in absehbarer Zeit werden.

Die Bürgerversammlung des Stadtbezirks Altstadt-Lehel hat vor gut einem Jahr per Beschluss gefordert, dass Carsharing-Fahrzeuge nur noch auf gesonderten Flächen abgestellt werden dürfen und nicht mehr zum Beispiel auf Anwohnerparkplätzen. Weil sich der Stadtrat mit Vorschlägen aus Bürgerversammlungen befassen muss, hat die Verwaltung nun eine Vorlage erarbeitet. Das Ergebnis: Im gesamten Stadtgebiet sollen Sharing-Autos weiterhin überall auf öffentlichen Parkplätzen stehen dürfen.

Aber: „Langfristig“ sollen sie zumindest innerhalb des Altstadtrings nur noch auf eigens ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden, sobald die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt namens „Altstadt für alle“ umgesetzt wird. Einen genauen Zeitpunkt nennt die Verwaltung nicht. Derzeit gibt es in München rund 7000 Sharing-Autos, die meisten im Free-Floating-System.

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