Rathaus:München soll Modellkommune für Cannabis werden

Rathaus: "Länder wie Kanada haben gezeigt, dass die kontrollierte und legale Abgabe von Cannabis zahlreiche Vorteile bietet", sagte SPD-Stadträtin Lena Odell.

"Länder wie Kanada haben gezeigt, dass die kontrollierte und legale Abgabe von Cannabis zahlreiche Vorteile bietet", sagte SPD-Stadträtin Lena Odell.

(Foto: Christoph Soeder/dpa)

Womöglich könnte bald Cannabis in der Stadt verkauft werden: Die grün-rote Rathauskoalition beantragt, sich für die kontrollierte und lizensierte Abgabe zu bewerben.

München soll Modellkommune für Cannabis werden. Das hat die grün-rote Rathauskoalition beantragt. Demnach soll sich die Stadt für eines der von der Bundesregierung geplanten Modellprojekte zur kontrollierten Abgabe der Droge bewerben. Erwachsene sollen dann in lizensierten Geschäften Cannabis kaufen können. Mit diesem Schritt wolle man die Konsumentinnen und Konsumenten entkriminalisieren, heißt es in dem Antrag. Von der Legalisierung verspreche man sich zudem eine Entlastung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Auch die Bevölkerung will die Koalition einbeziehen: Mit einer Befragung soll die Stadtverwaltung Bedürfnisse ermitteln. Ziel sei es, die Informations- und Hilfsangebote zu Cannabis-Konsum weiterzuentwickeln. Konsumenten und insbesondere Jugendliche sollten dabei bestmöglich geschützt werden. "Länder wie Kanada haben gezeigt, dass die kontrollierte und legale Abgabe von Cannabis zahlreiche Vorteile bietet", sagte SPD-Stadträtin Lena Odell. Zuvor hatten bereits die Münchner Jusos gefordert, dass München sich für eines der Modellprojekte bewirbt.

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