Drogendelikte vor Gericht:München, die Stadt der Kiffer

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Auf der Friedrichstraße Ecke Taubenstrasse wächst in einem Blumenkübel ganz unbehelligt von den Passanten und scheinbar

Hanfpflanzen sehen gut aus, sind aber verboten: Immer wieder stößt die Polizei in München auf Hinterhof-Plantagen. Das Exemplar im Bild wächst allerdings woanders.

(Foto: imago images/Future Image)

Kokain nehmen eher hippe Leute, Heroin ist als Elendsdroge fast aus der Stadt verschwunden. Und Cannabis? Ist dem Münchner Amtsgericht zufolge "die Droge Nummer eins". Gekifft wird offenbar in rauen Mengen - und in allen Bevölkerungsschichten.

Von Susi Wimmer

Drago L. hat das letzte Wort. Er starrt auf seine Hände, schwingt dann die rechte durch die Luft und sagt: "Ja, das stimmt alles. Ich bin kein Heiliger und auch nicht stolz darauf." Unerlaubter Besitz von Kokain, Fahren ohne Führerschein - mit Marihuana und Koks im Blut. Nicht das erste Mal. 17 Einträge listet das Bundeszentralregister. Und dann sagt er zur Richterin den Satz, der die Problematik der Gerichte, zumindest bei Drogenkonsumenten, auf den Punkt bringt: "Finden Sie, dass ich ein Schwerkrimineller bin und ins Gefängnis gesteckt werden soll?"

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