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LMU:Was mit den Uni-Brunnen passiert

Die beiden rund 180 Jahre alten Schalenbrunnen vor der Ludwig-Maximilians-Universität sind derzeit von auffälligen Gerüsten umgeben. Wie lange ihre Sanierung dauert und wie sie danach aussehen sollen.

Was König Ludwig I. einst beauftragt hat, muss nun aufwendig saniert werden: Die historischen Schalenbrunnen vor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) sind derzeit hinter hohen Metallwänden versteckt, um vier Wochen lang von Kalk- und Farbschichten befreit zu werden. Die beiden Brunnen wurden kurz nach Fertigstellung des Universitätsgebäudes zwischen 1840 und 1844 nach den Plänen des Architekten Friedrich von Gärtner im klassizistischen Stil erbaut. Inspirieren ließ Gärtner sich von den Brunnen auf dem Petersplatz in Rom.

Gereinigt werden die Brunnen nun kostenlos von der Firma Kärcher im Rahmen ihres Kultursponsorings. Dafür kommt eine Höchstdrucktechnik mit bis zu 1000 bar Wasserdruck zum Einsatz, um die alten 15 Farbschichten zu entfernen. Ursprünglich sei der Brunnen in Gold gefärbt gewesen, doch seit vielen Jahrzehnten schon hätten die Brunnen eine grüne Farbe, welche nach der Sanierung wieder hergestellt werde, sagt Matthias Fahrmeir, Leiter des Dezernats Liegenschaften und Technik der LMU. Die Münchner und Münchnerinnen seien diese Farbe gewohnt.

Die ungewöhnlichen Gerüste um die Brunnen dienen dazu, alle Bereiche für die Sanierung erreichbar zu machen und sie sollen zudem Passanten vor spritzendem Wasser und abplatzenden Farb- und Kalkschichten schützen, sagt ein Sprecher von Kärcher. Bei der Sanierung werden zudem Leitungen, Pumpen und Rohre ausgetauscht und der Naturstein und das Metall restauriert. Die letzten "umfassenden Maßnahmen" habe es 1958 gegeben, teilt der Kärcher-Sprecher mit. Bis Oktober sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen sein.

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SZ/epd/kthm
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