GroßeinsatzBewohner legt Feuer in Münchner Hochhaus – sechs Verletzte

Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot zum Brand in dem neunstöckigen Gebäude an der Alzeyer Straße im Stadtteil Moosach an.
Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot zum Brand in dem neunstöckigen Gebäude an der Alzeyer Straße im Stadtteil Moosach an. (Foto: Feuerwehr München)

In einem neunstöckigen Wohnheim bricht am Dienstagabend ein Brand aus. Die Polizei nimmt einen 22-jährigen Verdächtigen fest. Für einige Bewohner sind die Konsequenzen gravierend.

Von Martin Bernstein

Bei einem Brand in einem Münchner Wohnheim sind am späten Dienstagabend nach Polizeiangaben sechs Menschen verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, brach das Feuer gegen 23 Uhr in einer Wohnung im dritten Stock aus. Mehrere Menschen mussten aus den stark verrauchten Räumen gerettet werden. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei hatte ein 22 Jahre alter Bewohner das Feuer in seinem Zimmer gelegt.

Da in dem neunstöckigen Hochhaus mit einer Vielzahl an Verletzten gerechnet werden musste, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften von Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle geschickt. Der Brand sei rasch gelöscht worden, berichtet die Feuerwehr, anschließend wurde das Gebäude belüftet.

Die dritte Etage wurde allerdings durch den Brandrauch so stark beschädigt, dass sie vorübergehend unbewohnbar ist. Fünf Bewohner konnten laut Feuerwehr nach dem Einsatz nicht in ihre Wohnungen zurück und wurden in Notunterkünften untergebracht. Rund 30 weitere Menschen konnten dagegen zurückkehren. Insgesamt sollen in dem Wohnheim etwa 50 Menschen gemeldet gewesen sein.

Von den sechs Verletzten – unter ihnen auch der mutmaßliche Brandstifter – mussten vier mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden. Der 22-Jährige wurde festgenommen. Da er sich laut einem Polizeisprecher psychisch auffällig verhielt, wurde er vorläufig in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Die Brandfahnder der Münchner Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen zur genauen Brandursache auf. Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Angaben vor.

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