Feuerwehr:Fliegerbombe in Denning entschärft

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Polizei und Feuerwehr haben das Gebiet um den Fundort der Bombe an der Ostpreußenstraße weiträumig abgesperrt. (Foto: Robert Haas)

Der 250 Kilo schwere Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg ist bei Bauarbeiten entdeckt worden. Über 4000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

Spezialisten haben am Freitagabend erfolgreich eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Der Sprengkörper war bei Bauarbeiten nahe einem Mehrfamilienhaus an der Ostpreußenstraße im Münchner Stadtteil Denning gefunden worden. Zirka 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren am Ort, sperrten das Gebiet weitläufig ab und räumten die Gebäude. Mehr als 4000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

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Der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper amerikanischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Erdaushubarbeiten entdeckt worden. Der Evakuierungsradius betrug nach Angaben der Feuerwehr ungefähr 500 Meter, wobei am Anfang unklar war, ob er noch auszuweiten ist.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht kurzfristig andernorts unterkommen konnten, richteten die Helfer und Helferinnen im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium an der Elektrastraße 61 eine Sammelstelle ein. Dort war am Nachmittag die Stimmung gelassen. "Wir haben um 14.30 Uhr die Durchsage von der Feuerwehr gehört, dass das Gebiet evakuiert wird und wir zur Sammelstelle sollen", sagt Peter Jaeckl, einer der Anwohner. "Ich finde das alles gut organisiert, außer dass uns nicht gleich gesagt wurde, wo denn die Sammelstelle ist."

Ein wenig Sorge bereitet einigen nur die Erinnerung an die Fliegerbombe in Schwabing 2012. Damals musste der Sprengkörper mitten in der Münchner Innenstadt kontrolliert zur Detonation gebracht werden. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe. Jaeckl hofft, dass es dazu diesmal nicht kommen wird. "Aber natürlich macht man sich Gedanken, dass das hier auch passieren könnte", meint eine Anwohnerin.

Gegen 17 Uhr hätte die Entschärfung der Bombe eigentlich bereits beginnen sollen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Weil sich aber doch noch ein paar Anwohner in ihren Wohnungen aufhielten, habe der Vorgang erst mal abgebrochen werden müssen. Mit Verzögerung begannen die Spezialisten der Fachfirma für Kampfmittelbeseitigung dann mit der Entschärfung des Sprengkörpers. Gegen 18.20 Uhr konnten sie schließlich Entwarnung geben. Sie hatten den Sprengkörper erfolgreich entschärft, hievten ihn ins Fahrzeug und transportierten ihn ab. Sperrungen wurden aufgehoben, die Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, der Verkehr wieder fließen. Komplikationen habe es nicht gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Geschweige denn ein zweites Schwabing.

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Katharina Haase, Ana Maria Michel (Protokolle) und Alessandra Schellnegger (Fotos)

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