Benefizkonzert:Prominente Lebkuchenverkäufer

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Lebkuchen für den guten Zweck: Florian David Fitz verteilt Weihnachtsgebäck mit "Kuchentratsch"-Bäckerin Brigitte (li.) gegen eine Spende. (Foto: Catherina Hess)

Fast 100 000 Euro kommen beim Advents-Benefizkonzert im Cuvilliés-Theater zugunsten des KBO-Kinderzentrums zusammen - und es sollen noch mehr werden.

Von Sarah Maderer

Fast möchte man am Samstagabend im Kaiserhof der Residenz gar nicht erst die Abzweigung zum Cuvilliés-Theater nehmen und stattdessen dem ersten Schnee beim Zuckern des Weihnachtsdorfes zusehen. Doch für den guten Zweck finden etwa vierhundert Spendenwillige den Weg nach drinnen zum 27. Advents-Benefizkonzert der BMW-Niederlassung München. Beim Käfer-Empfang im Theaterfoyer wird der Erlös aus dem Ticketverkauf durch prominente Lebkuchenverkäufer angereichert.

Schauspieler Hannes Jaenicke legt als einer der ersten geladenen Gäste mit einem Körbchen der backenden "Omis" und "Opis" von der sozialen Backstube "Kuchentratsch" los. Die Schauspielkollegen Götz Otto, Jutta Speidel, Manuel Cortez und Jan Hartmann sowie Moderator Alexander Mazza und die Senioren selbst tun es ihm nach. Mehr als zweitausend Euro wird das Gebäck an diesem Abend zur Spendensumme beitragen, wie Niederlassungsleiter Bernd Döpke nach dem Konzert verkündet.

Ohne die Körbchen posiert es sich auch eleganter vorm silberweiß geschmückten Weihnachtsbaum. Wobei Götz Otto mehr im Baum posiert und den Fotografen durch beleuchtete Zweige zuzwinkert. Während sich Otto, Jaenicke und Co. längst unter die Glüh- und Schaumwein schlürfende Menge gemischt haben, läuft Florian David Fitz im legeren Norwegerpulli ein. Bis eben habe er noch wie in den Vorjahren mit einer Kirche als Location gerechnet, erklärt er während er die Jacke ablegt. Daher mehrere Schichten statt feinem Konzertzwirn. Er sei mit Familie gekommen, freue sich nach einer arbeitsintensiven Phase auf einen Auszeitabend und auf Auszeitweihnachten im wärmeren Süden.

In Sachen Klassik sei Fitz zuletzt auf die modernen Romantiker gekommen, Prokofjew oder Strawinsky zum Beispiel. "Das wäre doch mal was für heute Abend", scherzt er ungläubig, ohne einen Blick ins Programmheft geworfen zu haben. Das liest sich natürlich gefälliger: Rossini, Haydn, Reger, dargeboten von den Gesangssolisten Golda Schultz und Klaus Florian Vogt, Cellist Emanuel Graf und dem Bayerischen Staatsorchester unter der Leitung von Antonino Fogliani in einer kurzweiligen Kompilation.

Im Anschluss bittet Moderatorin Nina Eichinger Ursula Prinzessin von Bayern, Schirmherrin und treibende Kraft bei der jährlichen Wahl des Spendenempfängers, zum Verkünden der erzielten Spendensumme auf die Bühne. Knapp 96 700 Euro gehen an die Abteilung Hören-Sprache-Cochleaimplantate des KBO-Kinderzentrums München zur Finanzierung zweier neuer Audiometrie-Anlagen. Bernd Döpke hatte im Vorfeld auf 100 000 Euro gehofft und fordert das Publikum just zum Zücken der Mobiltelefone auf: "Die Hürde sollten wir doch noch packen." Wie im Vorjahr sollen die Spendenleitungen noch bis Anfang des neuen Jahres geöffnet bleiben.

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