Neulich im Wirtshaus, also in einem richtigen Wirtshaus, in dem es noch einen ordentlichen Schweinsbraten und eine Kellnerin gibt, die ein furchterregend resolutes Regiment führt: Da sitzt ein Mann, leicht angegraut, so um die fünfzig, allein an einem Tisch, vor sich ein Bier, von dem er alle zehn Minuten einen Schluck trinkt. Er sitzt und sitzt und schaut ins Leere, manchmal huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Als das Glas ausgetrunken ist, genügt ein kaum wahrnehmbares Zucken der Augenbrauen, und die Kellnerin bringt eine neue Halbe.
Gastronomie:Die erleuchteten Wirtshaus-Weisen
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Der einsame Biertrinker ist in Tiefen unterwegs ist, die dem normalen Münchner Prosecco-Schlucker verschlossen sind. Leider wird der Typus immer seltener.
Glosse von Wolfgang Görl
Brauereien:"Einen solchen Hype um ein Bier habe ich noch nicht ansatzweise erlebt"
Mit ihrem neuen Alkoholfreien hat die Münchner Augustiner-Brauerei einen regelrechten Boom entfacht. Das passt zum Trend, denn der Geschmack der Biertrinker befindet sich im Wandel.
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