Infektionsschutz:Viel mehr Zuschauer: Staatsoper lobt Corona-Pilotprojekt

Mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz dürfen derzeit testweise mehr Zuschauer in die Staatsoper. (Foto: Wilfried Hösl)

Seit sechs Wochen sind im Nationaltheater 500 Menschen zugelassen - statt der sonst erlaubten 200. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Zwischenbilanz.

Die Bayerische Staatsoper zieht ein positives Fazit aus dem Pilotprojekt, bei dem seit 1. September vor 500 Zuschauern gespielt werden darf. Das ist weit mehr als die 200 Zuschauer, die in Bayern bei Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen momentan erlaubt sind. Die Staatsoper veröffentlichte einen Bericht, dem zufolge mehrere Faktoren für den Erfolg verantwortlich sind. Die Oper hat ein Hygienekonzept erarbeitet, Personal geschult. Zuschauer sitzen mit Abstand, Mund- und Nasenbedeckung darf erst mit Beginn der Vorstellung abgenommen und muss zum Applaus wieder aufgesetzt werden. Bei Vorstellungen an Tagen, an denen München den Grenzwert der 7-Tage-Inzidenz überschreitet - also zur Zeit -, gilt Maskenpflicht auch während der Vorstellung.

Die Mehrheit der Zuschauer gab an, sich in der Oper sicher zu fühlen. Vier Infektionsfälle im Umfeld der Oper konnten rechtzeitig erkannt und isoliert werden, das ganze Projekt wird von Ärzten begleitet. Die Opernleitung fordert die bayerische Politik auf, "die Kultur (...) in diesen schwierigen Zeiten weiter zu fördern und den Handelnden vor Ort mehr Vertrauen und Verantwortung zuzugestehen." Die Testphase endet am 1. November.

© SZ vom 15.10.2020 / clu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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