Star-Club:"Wir sind alles andere als eine Disco für Kinder"

Star-Club: Erst ab 21 Jahren darf man in den Nachtclub, der zugleich auch ein "Flagship Store" des Brauerei-Konzerns Heineken ist.

Erst ab 21 Jahren darf man in den Nachtclub, der zugleich auch ein "Flagship Store" des Brauerei-Konzerns Heineken ist.

(Foto: Robert Haas)

Mitten im Werksviertel eröffnet der Star-Club, ein Mix aus Lounge, Bar und Nachtclub - und nebenbei noch ein Flagship-Store des Brau-Konzerns Heineken.

Von Franz Kotteder

Der Name verspricht ja so einiges, schließlich haben im Star-Club in Hamburg die Beatles die Grundlagen gelegt für ihre spätere Welt-Karriere. Wer nun glaubt, im Münchner Star-Club, der vergangene Woche mit großem Pomp eröffnet wurde, wolle man an diese großartige Tradition anknüpfen und zukunftsträchtige Live-Acts auf die Bühne bringen, der muss nun allerdings mit einer etwas banaleren Erklärung leben.

Denn der "Star", um den es hier geht, ist das Logo des internationalen Brau-Konzerns Heineken, einer der größten der Welt, der mehr als 300 Marken im Portfolio hat und zum Beispiel mit 30 Prozent an Paulaner beteiligt ist. Die Stammmarke kennt man als Münchner aber vor allem, weil man dieses Bier an Urlaubsorten trinkt, wenn man gar nichts anderes bekommt. Anders gesagt: Hierzulande hält man Heineken eher für Limo, das auch Alkohol enthält.

Mit diesem Ruf will Heineken freilich nicht leben, und deshalb steckt es gerade viel Geld in "Flagship Stores". Der Star-Club ist einer davon, konzipiert hat man ihn zusammen mit einem Profi der Münchner Spätgastronomie, Arno Kahl. Der 51-Jährige betreibt auch das Zar an der Rosenheimer Straße bei der Autobahnauffahrt nach Salzburg. Generationen von jungen Bewohnern der östlichen Landkreise bis hinauf nach Rosenheim kennen es noch als Zic-Zac und damit als Einfallstor ins Nachtleben der Großstadt München. Jetzt hat Kahl also einen Edel-Club übernommen; Pfanni-Erbe Werner Eckart, der Herr des Werksviertels hinter dem Ostbahnhof, hat das in die Wege geleitet.

Im ersten Stock des knallorange gestrichenen Werks 3, gleich beim Riesenrad, ist ein Club mit großer Tanzfläche im gehobenen Industrial-Design entstanden, der sowohl als Lounge und Bar als auch, von 23 Uhr an, als Nachtclub funktionieren soll. Dann legt DJ Zoom.Like zusammen mit drei Kollegen House- und Dance-Musik sowie Mainstream-Pop auf. 250 Gäste passen rein, es gibt eine Terrasse samt Bar und Ausblick aufs Werksviertel, drinnen fläzt man sich in bequemen Sitzecken, das Essen kommt vom thailändischen Restaurant Khanittha.

Arno Kahl sieht viel Potenzial in seinem neuen Club: "Wir sind ja alles andere als eine Disco für Kinder", sagt er, "wir wollen ein Zielpublikum zwischen 25 und 50. Deswegen heißt es auch: Eintritt erst ab 21 Jahren." Demnächst gibt es 1400 neue Hotelzimmer in unmittelbarer Nähe, dazu jede Menge Startups - ein ideales Publikum für die Bar. Die Preise bewegen sich ebenfalls im gehobenen Hotel-Bereich, das beginnt beim frisch gezapften Heineken, der Viertelliter für 3,60 Euro, bis hin zum Moet & Chandon mit 95 Euro für die 0,75-Literflasche als günstigstem Schampus. Das Leben als Star, es hat schon seinen Preis.

Atelierstraße 14, 81671 München, Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag ab 21 Uhr, Telefon: 015678/674305, info@starclubmunich.de

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