Süddeutsche Zeitung

Blaue Libelle:Drei Freunde, eine Bar

Die Blaue Libelle im Glockenbach ist nicht nur schick anzusehen, sondern überzeugt auch mit einer vielfältigen Auswahl an Drinks. Vor allem die Weinkarte ist lang.

Von Melanie Strobl

Ein Hamam mit industriellen Designelementen - so könnte man den Einrichtungsstil der Blauen Libelle beschreiben. Denn in der Bar im Glockenbachviertel erinnert vieles an das Ambiente des türkischen Dampfbades. Zum Beispiel die blauen Fliesen, die sich über die Theke erstrecken und einem entgegen glänzen, sobald man das Lokal betritt. Aber auch die großen Lampen aus drahtigem Geflecht hauchen der Bar orientalisches Flair ein. Durch grobe Betonwände, Rohstahl und Stühle aus Holz wird das Gesamtbild stimmig: Minimalistisch, modern und mediterran geht es zu, in der Blauen Libelle.

"Wir legen Wert auf Bioweine und Naturweine", sagt Ayoub Azzabi. Er hat eigentlich Architektur studiert, wollte aber schon immer mal ein eigenes Lokal haben - gemeinsam mit seinen zwei Freunden Maximilian Ergert und Robert Eibel hat er sich diesen Wunsch mit der Blauen Libelle im April 2022 erfüllt. Azzabis Aufgabe war unter anderem die Gestaltung der Inneneinrichtung. Seitdem lautet die Devise: "Wine, food, love." So steht es auch auf der Markise, die sich in sattem Königsblau vor der Weinbar präsentiert.

Weil es sich in der Blauen Libelle getränkemäßig vor allem um Wein dreht, ist es wenig überraschend, dass auch ihr Logo darauf anspielt: Zu sehen ist eine Libelle, deren Hinterleib spiralförmig einem Korkenzieher ähnelt. Laut Azzabi gibt es in der Blauen Libelle weit über 100 Weine: "Unsere Gäste können sich durchprobieren und Weine entdecken, die sie vielleicht noch nicht kannten." Sitzt man im Inneren der Bar, sieht man eine große Auswahl der offenen Weinflaschen direkt neben der Theke stehen.

Wer zum Abend hin lieber Cocktails schlürft anstatt am Weinglas zu nippen, findet in der Karte der Blauen Libelle ebenfalls eine ausreichende Auswahl an Drinks. Den Pink Paloma mit Tequila, frischem Limettensaft, Grapefruitlimonade und Meersalz gibt es etwa für 12 Euro. Serviert wird das rosafarbene Getränk ohne viel Schnickschnack - kein Salzrand, keine Limettenscheibe, aber trotzdem erfrischend-sauer. Der "Glockenbach District" (13 Euro) spielt auf den Standort des Lokals an - ins Glas kommen hier Vodka, Limetten- und Cranberrysaft sowie Ginger Ale. Daneben gibt es noch Klassiker wie etwa einen Whiskey Sour oder einen Gin Basil Smash - beide für jeweils 12 Euro.

Obwohl die Blaue Libelle noch nicht mal ein Jahr alt ist, scheint das Konzept aus Weinbar und Foodsharing bei den Münchnerinnen und Münchnern schon gut anzukommen. Denn: Wer hier spontan vorbeischauen mag, muss Glück haben, um einen freien Platz zu finden. Ein Besuch lohnt sich aber - allein schon aufgrund der schönen Optik.

Blaue Libelle, Hans-Sachs-Straße 3, 80469 München, E-Mail: info@blauelibelle.de, Öffnungszeiten: dienstags und mittwochs von 18 bis 24 Uhr, donnerstags bis samstags von 18 bis 2 Uhr und sonntags von 18 bis 24 Uhr, Montag ist Ruhetag.

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