Bar Polloi:Eine gute Adresse für den Start in den Abend

Lesezeit: 2 Min.

In der Bar Polloi an der Hauptfeuerwache lässt es sich herrlich schön draußen sitzen. (Foto: Robert Haas)

In der lässig-eleganten Bar Polloi an der Hauptfeuerwache gibt es seit einem Monat raffiniertes Barfood und exquisite Drinks. Wer allerdings aufs Geld schauen muss, ist hier nicht unbedingt richtig.

Von Linus Freymark

Das Timing war perfekt: Katharina Ampenberger feierte gerade ihren 30. Geburtstag. Es gab eine Party, Geschenke – und dann kam auch noch die Nachricht: Den Laden an der Hauptfeuerwache, den sie unbedingt wollte, weil einfach alles passt, könne sie haben. „Das war das schönste Geschenk“, sagt Ampenberger im Rückblick und lacht.

Seit der Zusage ist etwas Zeit vergangen. Vor einem knappen Monat eröffnete Ampenberger gemeinsam mit Neville Kuhlmann die Bar Polloi. Etwa 40 Sitzplätze gibt es im Innenraum, begehrt sind im Hochsommer aber vor allem die knapp 30 Plätze im Außenbereich. Dort lässt sich vor allem bei Sonnenuntergang hervorragend trinken und essen.

Denn neben einer großen Auswahl an Drinks gibt es im Polloi einige raffinierte Kleinigkeiten zu essen wie Burrata mit eingelegter Röstpaprika und Focaccia (12,60 Euro), Oliven in Honig-Chili-Dressing mit Fetacreme (11,80 Euro) oder Tatar aus Kidneybohnen und Roter Beete mit Brot und Miso-Mayo (14,80 Euro). Dass vegane Gerichte ihren Weg auf die Karte gefunden haben, war Ampenberger und Kuhlmann wichtig. „Das gibt es nicht überall“, sagt Ampenberger. Dabei sei es doch schade, wenn die Abendplanung einer Gruppe daran scheitert.

Auch auf der Getränkekarte stehen Kreationen, die es so nicht unbedingt in jeder Kneipe gibt: den Peach Basil Fizz etwa mit Gin, Pfirsich, Zitrone, Basilikum-Sirup und Soda (12 Euro). Im farblichen Kontrast dazu kommt Gabriella (ebenfalls 12 Euro) daher, die mit dem chilenischen beziehungsweise peruanischen Pisco angerührt wird. Als alkoholfreie Alternative gibt es den Coconut Mojito. Zitrone, Minze und echtes Kokoswasser – viel mehr Sommer kann man kaum in ein Glas packen.

Neville Kuhlmanns "Gabriella" kommt in saftigem Rot daher. (Foto: Robert Haas)

Um die Getränke kümmert sich im Polloi vor allem Kuhlmann. Er hat in zahlreichen Bars gearbeitet und unter anderem das Container Collective mitgegründet, Erfahrung ist also da. „Ich mache das quasi schon mein ganzes Leben“, sagt Kuhlmann. Deshalb legt der Barkeeper Wert auf Qualität, was zusammen mit der hohen Miete dazu führt, dass das Polloi nicht unbedingt die günstigste Bar der Stadt ist. „Wir sind kein Laden, in den man mit Anfang 20 geht“, erklärt Kuhlmann.

Vielmehr würden vor allem Leute in ihrem Alter kommen: Kuhlmann ist 33, Ampenberger seit ihrem Glückstag mit der Zusage 30. „Aber wir freuen uns natürlich über jeden, der kommt“, sagt Kuhlmann. Vor allem für den Start in den Abend und den ersten Drink im Sonnenuntergang ist das Polloi eine gute Adresse. Wenn die Leute dann länger bleiben als geplant, ist das Konzept der beiden Barbesitzer voll aufgegangen. Denn Kuhlmann und Ampenberger wollen dafür sorgen, dass die Leute bei ihnen „mehr Zeit verbringen, als sie eigentlich vorhatten“, erklärt Kuhlmann.

Und tatsächlich: Wer nach dem Besuch noch woanders hinmuss, überdenkt schon kurz nach Betreten der Bar Polloi die eigene Abendplanung.

Bar Polloi, An der Hauptfeuerwache 12, 80331 München, Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 17-1 Uhr, Freitag und Samstag 14-1 Uhr.

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