Süddeutsche Zeitung

Verkehr:Balanstraße soll zweispurig bleiben

Grün-Rot gibt die Pläne für eine Einbahnregelung auf. Anwohner, Stadtviertelpolitiker und die Betreiber des V-Markts waren von Anfang an gegen das Konzept.

Von Heiner Effern

Die Balanstraße im Münchner Osten wird doch keine Einbahnstraße. Die Rathauskoalition aus Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt habe diesen Plan aufgegeben, erklärte die SPD am Sonntag in einer Mitteilung. Die Grünen bestätigten die Abkehr von der Idee. Die Sperre der Balanstraße stadtauswärts hätte den Zugang zum überregional frequentierten Einkaufszentrum des V-Markts mit Großmarkt, Baumarkt und Tankstelle einseitig abgeriegelt. Nun sollen im Bereich zwischen Orleansstraße und St. Martin-Straße beide Fahrspuren erhalten bleiben.

Die Deutsche Bahn saniert gerade die Eisenbahnbrücke in diesem Bereich der Balanstraße. Grün-Rot wollte diese Gelegenheit nutzen, den Autoverkehr einzuschränken und Radfahrern und Bussen mehr Raum zu geben. Doch Anwohner, Stadtviertelpolitiker und die Betreiber des Einkaufsmarkts stellten sich von Anfang an gegen dieses Konzept. Sie fürchteten große Umwege für viele Münchner und speziell auch den Ausweichverkehr auf die Rosenheimer Straße, der wichtigen Hauptschlagader von der Innenstadt bis zur Salzburger Autobahn. Diese ist in diesem Bereich bereits einspurig, weil die zweite Fahrspur jeweils den Radfahrern zugeschlagen wurde. Mehr Autoverkehr vertrage diese nicht mehr, hieß es in Haidhausen.

Auch stießen laut SPD Pläne auf Kritik, dass sich Busse und Radfahrer in der dann neu sortierten Balanstraße eine Fahrspur teilen hätten müssen. Nun sollen in diesem bisher engen Abschnitt unter die Eisenbahnbrücke hindurch die Radwege so verbreitert werden, dass sie den Vorgaben des Radentscheids für mehr Sicherheit und Komfort gerecht werden.

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