München:Ausländerbehörde unter einem Dach

Seit vergangenem Jahr erreichen kaum mehr Schutzsuchende den Landkreis. Aufgrund des deutlichen Rückgangs an Flüchtlingen ordnet das Landratsamt München seine Geschäftsbereiche neu: Dabei erhält die Ausländerbehörde eine eigene Außenstelle und wird künftig an der Ludmillastraße in München untergebracht, in der seit 2015 die sogenannte Stabsstelle Asyl ihren Sitz hatte. Die ging bereits vor Monaten im Geschäftsbereich A "Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen" auf, der nun ins Ausländeramt integriert wird. Mit dem Umzug der Mitarbeiter an die Ludmillastraße am Montag und Dienstag, 19. und 20. November, gibt es künftig nahe dem Candidplatz eine Anlaufstelle für alle Belange der derzeit 3400 Geflüchteten im Landkreis und auch der etwa 65 000 weiteren Ausländer.

Die Stabsstelle Asyl wurde auf dem Höhepunkt des Flüchtlingszuzugs als bis dahin einmalige Einrichtung in den bayerischen Landkreisen geschaffen. Es sei aber von Anfang an klar gewesen, sagt Landrat Christoph Göbel (CSU), dass es sich dabei um eine "temporäre Organisationseinheit" handeln werde. "Und sie hat die Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben, mehr als erfüllt", sagt Göbel. Mithilfe der Stabsstelle und vor allem des Einsatzes ihrer Mitarbeiter, so der Landrat, "haben wir diese besondere Situation im Landkreis München so gut bewältigt".

Der Umzug und die personelle Aufstockung des Ausländeramtes hängen auch mit den veränderten Aufgaben zusammen: Anfangs seien die Themen Unterbringung und Versorgung im Fokus gestanden, sagt Göbel, mittlerweile gehe es indes um den Themenkomplex Integration - auch deshalb würden das Ausländeramt und der Geschäftsbereich wieder vereint. Im Gegenzug kehrt der Verwaltungsbereich "Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz" wieder zurück ins Landratsamt am Mariahilfplatz. Alle Mitarbeiter sind nach dem 20. November wieder zu den gewohnten Zeiten zu erreichen.

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