Süddeutsche Zeitung

München:Die Sicherheitskonferenz in Zahlen

1100 versiegelte Kanaldeckel, 16 000 Tassen Kaffee und 1500 verschiedene Essensgerichte: Die Sicherheitskonferenz in München ist in vielen Punkten eine Veranstaltung der Extreme.

Von Isabel Meixner

Wie viele Konferenz-Teilnehmer erwartet werden

Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 80 Außen- und Verteidigungsminister haben ihr Kommen angekündigt, insgesamt werden voraussichtlich mehr als 650 Gäste und 300 Beobachter zur Sicherheitskonferenz anreisen. Die größte Delegation mit mehreren Dutzend Personen kommt aus den USA, darunter der neue US-Verteidigungsminister James Mattis (links) auch der amerikanische Vizepräsident Mike Pence (rechts).

Wie viele Polizeibeamte im Einsatz sind

Die Sicherheitskonferenz ist jedes Jahr eine personelle Kraftanstrengung für die Polizei nicht nur in München. Weil sie in der Landeshauptstadt auch mit Urlaubssperre nicht über genügend Einsatzkräfte verfügt, werden mehrere Hundertschaften von Bereitschaftspolizei aus ganz Bayern und anderen Bundesländern zusammengezogen. 4000 Beamte kümmern sich in diesem Jahr um die Sicherheit der Konferenzteilnehmer. Auch kommen zwei bis drei Sprengstoffhunde zum Einsatz.

Wie viele Autos für Fahrdienste bereitstehen

Hunderte Konferenz-Teilnehmer vom Flughafen in die Münchner Innenstadt zu bringen, erfordert eine gute Logistik. 135 Fahrzeuge stehen deshalb für Fahrdienste bereit. Die Fahrtrouten werden von der Polizei geheim gehalten. An Kreuzungen in und um München herum kann es immer wieder zu temporären Sperrungen kommen.

Wie viele Mitarbeiter im Bayerischen Hof im Einsatz sind

Nicht nur für die Polizei, auch für den Bayerischen Hof, in dem die Tagung stattfindet, ist das Wochenende ein personeller Kraftakt. 940 Mitarbeiter sind während der Sicherheitskonferenz im Einsatz.

Wie viel gegessen und getrunken wird

Verschiedene Nationen, verschiedene Essgewohnheiten: An jedem der drei Tage bereiten die Mitarbeiter des Bayerischen Hofs zirka 1500 unterschiedliche Gerichte zu, teils als Tellergerichte, Menüs oder Speisen vom Büffet. So üppig das Essensangebot, so reichhaltig ist auch der Getränkevorrat: 7000 Flaschen Wasser, 1600 Säfte und 4500 Softgetränke stehen für die Konferenzteilnehmer bereit, außerdem 16 000 Tassen Kaffee. Und wer lieber Alkohol möchte, auf den warten 650 Flaschen Wein und 2000 Flaschen Bier.

Wie viele Zufahrts- und Zugangsschleusen es gibt

Damit keine Autos unkontrolliert in den Bereich rund um den Bayerischen Hof fahren, werden neun Zufahrtsschleusen eingerichtet. Nur wer eine Akkreditierung hat, wird durchgelassen. Bei der Einfahrt wird das Auto entsprechend untersucht. Für Fußgänger gibt es sieben Zugangsschleusen. Insgesamt werden 600 bis 650 Sperrgitter aufgestellt.

Wie viele Kanaldeckel versiegelt sind

Nicht nur durch die Schleusen fahrende Autos werden kontrolliert. Die Polizei hat auch 1100 Kanaldeckel, Stromverteiler und Parkscheinautomaten überprüft und versiegelt.

Wie viele Halteverbotsschilder aufgestellt sind

Nicht nur in die Innenstadt fahren wird am Wochenende schwerer als sonst, sondern auch das Parken: 950 Halteverbotsschilder hat das Kreisverwaltungsreferat eigens für die Sicherheitskonferenz aufgestellt.

Wie viele Demonstranten erwartet werden

Die Anti-Siko-Kundgebung ist ein treuer Begleiter der Konferenz im Bayerischen Hof. Wie im vergangenen Jahr werden die Demonstranten den Veranstaltungsort wieder symbolisch einzingeln. Ein Teil der Demonstranten vom Stachus zieht dabei über den Platz der Opfer des Nationalsozialismus und den Odeonsplatz zum Marienplatz, der andere über die Neuhauser- und Kaufingerstraße direkt zum Rathaus. Die Veranstalter rechnen mit 4600 Demonstranten.

Wie viele Journalisten angemeldet sind

Die Sicherheitskonferenz ist ein Medienspektakel: Mehr als 1100 Journalisten haben sich akkreditiert. Zahlreiche Anfragen habe man aus Kapazitätsgründen zurückweisen müssen, so die Veranstalter der Sicherheitskonferenz.

Wo es zu Behinderungen kommt

Eine Linie fährt am Wochenende der Münchner Sicherheitskonferenz nicht wie durch die Innenstadt: die Tram 19. Stattdessen wird sie vom Stachus (selbes Gleis wie für die Linien 16-18) aus über Sendlinger und Isartor umgeleitet. Erst ab dem Maxmonument verkehrt die Tram 19 wieder auf der gewohnten Strecke. Die Einschränkung gilt von Freitag, 17. Februar, 6 Uhr an und dauert bis Sonntag, 19. Februar, zirka 15 Uhr an. Während der Anti-Siko-Demonstration kann es außerdem bei den Buslinien in der Innenstadt zu Einschränkungen kommen, Informationen gibt es auf der Seite der MVG.

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