Au-Haidhausen:Klare Kriterien für den Mariahilfplatz

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Immer mittwochs gibt es am Mariahilfplatz den Bauernmarkt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Um besser entscheiden zu können, welche Veranstaltungen künftig erlaubt werden, hat der Bezirksausschuss einen Bewertungskatalog erarbeitet, der auch die Lärmbelastung umfasst.

Von Patrik Stäbler

Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA) hat einen Kriterienkatalog beschlossen, um Anfragen zu Veranstaltungen auf dem Mariahilfplatz zu bewerten. Diese sollen demnach bevorzugt einen sozialen oder kulturellen Charakter haben und maximal einige Tage lang dauern. Im Weiteren hält der BA in dem Katalog seine Präferenz für Veranstaltungen ohne Lärmbelastung sowie von Organisationen aus dem Stadtbezirk fest. Ebenfalls positiv bewertet das Gremium, wenn der Platz nur teilweise genutzt wird. Schließlich solle die zentrale Fläche in der Au "grundsätzlich für die Anwohnenden möglichst vollständig zugänglich bleiben". Zwar obliegt die Genehmigung von Veranstaltungen auf dem Mariahilfplatz nicht dem Bezirksausschuss, sondern dem städtischen Referat für Arbeit und Wirtschaft. Jedoch holt dieses bei Anfragen stets eine Stellungnahme des BA ein und orientiert sich in der Regel an dessen Votum.

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"Der Kriterienkatalog soll uns anleiten und immer wieder daran erinnern, was wir eigentlich auf diesem Platz wollen", sagte Sonja Rümelin (Grüne). Zudem erhofft sich der BA dadurch eine Beruhigung der zuletzt hitzig geführten Debatte, inwieweit der Mariahilfplatz für weitere Veranstaltungen neben den Dulten sowie dem Wochen- und Bauernmarkt geöffnet werden soll. Unter anderem zu dieser Frage hatte der BA im April eine Einwohnerversammlung einberufen, bei der sich das Gros der circa 350 Anwesenden gegen mehr Trubel auf dem Platz aussprach. Zudem gab es etliche Anregungen, wie man die weitläufige Fläche attraktiver gestalten könnte. Sie sollen nun Eingang in einen Bürgerworkshop finden, der im kommenden Frühjahr stattfinden wird.

Bei der Einwohnerversammlung hatte eine Mehrheit der Anwohnerinnen und Anwohner dafür plädiert, alle kommerziellen Veranstaltungen auf dem Mariahilfplatz abseits der Märkte und Dulten zu untersagen. So weit wollte der BA in seinem Kriterienkatalog aber nicht gehen. "Kommerziell oder nicht ist für uns kein Ausschlusskriterium", heißt es darin. Überdies sollen Veranstaltungen laut dem Katalog spätestens um 22 Uhr enden, Barrierefreiheit und Gendergerechtigkeit gewährleisten sowie auf Ökologie und Nachhaltigkeit achten. Der Zugang zur Kirche dürfe dabei ebenso wenig eingeschränkt werden wie die wöchentlichen Märkte und die Dulten.

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