Mitten in der Innenstadt:Diebe auf Vespa reißen Frau 150 000-Euro-Uhr vom Handgelenk

Einer der Täter wartete auf einem Motorroller, während der andere offenkundig das Opfer ausspähte (Symbolbild). (Foto: Zacharie Scheurer/dpa)

Die 36-Jährige hatte sich am Promenadeplatz mit einer Freundin unterhalten. Ist die neapolitanische "Scippatori"-Bande trotz mehrerer Festnahmen zurück?

Mit einer rund 150 000 Euro teuren Armbanduhr des Modells Patek Philippe Aquanaut sind am Samstag zwei Räuber in der Münchner Innenstadt davongebraust. Während einer der beiden auf einem Motorroller wartete, hatte der andere offenkundig eine 36 Jahre alte Münchnerin ausgespäht, die sich an der Ecke Promenadeplatz/Kardinal-Faulhaber-Straße gegen 18 Uhr längere Zeit mit einer Freundin unterhielt.

Der Täter riss der Frau die Uhr vom Handgelenk und flüchtete anschließend mit seinem Komplizen auf dem Roller vom Tatort. Trotz eines sofort abgesetzten Notrufs und einer umgehend eingeleiteten Fahndung entkamen die Diebe. Die Frau wurde bei dem Überfall leicht verletzt.

Das für Raubdelikte zuständige Kommissariat 21 hat die Ermittlungen übernommen und prüft Zusammenhänge zu zurückliegenden Fällen. Erst vor zwei Monaten hatte die Polizei in Neapel acht Führungskräfte einer europaweit tätigen Motorradräuber-Bande - genannt "Scippatori" - festgenommen, auch dank der Mithilfe der Münchner Ermittler. Die hatten zuvor schon selbst einige Bandenmitglieder aus dem Verkehr gezogen und vor Gericht gebracht.

Trotzdem gehen die Diebstähle von Luxusuhren auf offener Straße in jedem Sommer weiter. Dabei agieren die Täter immer nach dem gleichen Muster: Sie lauern ihren Opfern in teuren Einkaufsgegenden wie der Maximilianstraße auf, nehmen ihnen die Uhren ab und rasen auf einem Motorrad davon.

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