Unfall im Arabellapark:Zwei Schwerverletzte bei Kran-Unfall - Materialermüdung mögliche Ursache

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Der Ausleger des umgestürzten Baukrans lehnt an einer Hauswand. (Foto: dpa)

Der Kran kippte am Mittwoch auf einer Baustelle auf einem Hausdach in der Nähe des Arabellaparks um. Die Polizei äußerte sich nun zur möglichen Ursache.

Nach einem Kran-Unfall am Mittwoch am Arabellapark mit zwei Schwerverletzten geht die Polizei davon aus, dass der Unfall durch Materialermüdung verursacht worden ist. Fehler beim Abbau schließe man aus, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Stattdessen habe man "Anzeichen einer möglichen Materialermüdung" am Kran gefunden. "Der Stahlträger hat wohl nachgegeben", sagte ein Sprecher. Wie alt der Kran war, war zunächst nicht bekannt. Er sollte am Donnerstag abgebaut und untersucht werden, um die genaue Unfallursache zu klären.

Zwei Bauarbeiter waren bei dem Unfall schwer verletzt worden. Ein mehr als 20 Meter hoher Kran stürzte am Mittwochmorgen gegen 9.30 Uhr vom Dach eines Hochhauses in der Arabellastraße und fiel auf die Straße, wie ein Sprecher der Feuerwehr München mitteilte.

Der Kran ist nach ersten Erkenntnissen beim Abbau auf ein Hausdach gestürzt. (Foto: dpa)

Die Zahl der Verletzten wurde von den Einsatzkräften nach kurzer Zeit von drei auf zwei korrigiert: Der 30 Jahre alte Kranführer fiel auf das Hausdach. Er wurde dort von einem Notarzt, der sich von einem Hubschrauber abseilte, versorgt und kam schwer verletzt in eine Klinik. Ein anderer Bauarbeiter stürzte den Angaben zufolge vom Dach und landete in einem Baucontainer, der auf der Straße stand. Der 32-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Männer mussten künstlich beatmet werden. Der Zustand des Kranführers sei inzwischen stabil, der Zustand des 32-Jährigen sei weiterhin kritisch, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Das Dach, so schätzte ein Polizeisprecher, befindet sich auf etwa 30 bis 40 Metern Höhe. Der Ausleger des Kranes war zuerst auf das Flachdach gestürzt, dann aber an der Kante des fünfstöckigen Gebäudes abgeknickt und bis auf die Straße gekracht. Ersten Zeugenaussagen zufolge war der zweite Verletzte einen Teil der Strecke gemeinsam mit dem Ausleger abgestürzt, dann aber mindestens zehn Meter im freien Fall in den oben offenen Baustoffcontainer gefallen.

Weitere Bauarbeiter oder Passanten wurden den Erkenntnissen nach nicht verletzt. "Die Straße war ohnehin abgesperrt, weil dort zwei Autokräne stehen", sagte ein Polizeisprecher. Die Absperrungen wurden offenbar gebraucht, um den Kran vom Dach des Hochhauses abzutransportieren.

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