Fieberzäpfchen kann sie. Josepha Brada-Wallbrecher geht hinter die Theke im Labor und streift sich ein feines Netz über die langen Haare, desinfiziert die Hände und zieht Handschuhe an. Mit der Linken nimmt sie ein Becherglas mit hellgelber Flüssigkeit und lässt sie langsam in eine weiße hohe Schale fließen. Mit ihrer Rechten beginnt sie, gleichmäßig zu rühren. Die Flüssigkeit sei erwärmtes Hartfett, erklärt sie und dass sie die in einer Fanta-Schale vor sich hat. Fanta, wie die Limo. Brada-Wallbrecher nickt und lacht. Lecitin als Emulgator, Erosil gegen das Verklumpen und Paracetamol hatte sie schon vorher reingegeben.
Kindermedizin:Plötzlich sind die hausgemachten Zäpfchen gefragt wie nie
Weil Kindermedizin derzeit knapp ist, produziert die Klösterl-Apotheke in München derzeit so viel Zäpfchen und Fiebersaft wie noch nie zuvor. Doch die damit verbundene Bürokratie macht ihr zu schaffen.
Von Sabine Buchwald
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