Polizei in München:Ramersdorf-Perlach: 75-Kilogramm-Bombe erfolgreich entschärft

Lautsprecherwagen der Feuerwehr fuhren durch die Straßen, Einsatzkräfte gingen von Tür zu Tür: Ein 75-Kilogramm-Sprengkörper machte eine Evakuierung im Umkreis von 300 Metern nötig.

Von Martin Bernstein und Maximilian Gerl

Eine Splittersprengbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Münchner Stadtteil Ramersdorf-Perlach gefunden worden war, wurde am Montagabend erfolgreich entschärft. Um 20.22 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr Entwarnung geben, alle Verkehrssperren wurden aufgehoben, die Anwohner durften in ihre Wohnungen zurück. Zuvor waren mehr als 2000 Menschen in Sicherheit gebracht worden; die Evakuierung war reibungslos verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Für die Anwohner waren Turnhallen aufgesperrt worden. Lautsprecherwagen fuhren durch die Straßen, Einsatzkräfte gingen von Tür zu Tür.

Die auf einer Baustelle an der Anzinger Straße entdeckte 75-Kilo-Bombe hatte Evakuierungen im Umkreis von 300 Metern nötig gemacht, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. Auf den Straßen herrschte am Abend das übliche Verkehrschaos. Nur die Rosenheimer- und die Claudius-Keller-Straße waren leer wie nie. Die Feuerwehr hatte entlang der Rosenheimer Straße einen Block mit Flatterband abgesperrt. Die Polizei hatte sogar noch Glück: Fast hätte sie sich selbst räumen müssen, aber der Sitz der Bereitschaftspolizei liegt auf der anderen Straßenseite.

Die Münchner Berufsfeuerwehr war von dem Bombenfund gleich in zweifacher Hinsicht betroffen: Auf dem Areal, auf dem der Sprengsatz entdeckt wurde, entsteht derzeit Zug um Zug die neue Feuerwache 5. Am 2. Februar ist dort bereits der erste von drei Bauabschnitten in Betrieb gegangen. Die Fertigstellung der Ramersdorfer Feuerwache wird nach Planungen des städtischen Baureferats Ende des ersten Quartals 2025 erfolgen. Im Bereich des Bombenfundorts befanden sich über Jahrzehnte die alte Feuerwache, ein Übungstauchbecken, ein Sport- und ein Hubschrauberlandeplatz.

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