Süddeutsche Zeitung

Nach Attacke in München:Reiter fordert Zeichen gegen Antisemitismus

Ein Rabbiner und seine Söhne wurden am Samstag in München angespuckt und beleidigt. Oberbürgermeister Dieter Reiter fordert die Münchner nun auf, sich einzumischen.

Zu Solidarität mit den jüdischen Münchnern hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Münchner Bevölkerung aufgerufen. Nach den bislang noch nicht aufgeklärten antisemitischen Attacken auf einen Rabbiner und dessen Söhne vom Samstag erklärte Reiter am Mittwoch, es sei der Auftrag der Stadtgesellschaft, Antisemitismus "in all seinen Facetten entschieden zu bekämpfen".

Die Münchner seien aufgefordert, den betroffenen Jüdinnen und Juden solidarisch zur Seite zu stehen und sich einzumischen, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung beleidigt, diskriminiert oder angegriffen würden.

Nachdem am Dienstag und Mittwoch weitere judenfeindliche Drohungen bekannt geworden sind, hat die SPD-Stadtratsfraktion die Ermittlungsbehörden aufgefordert, antisemitische Angriffe, Schmähungen und Internet-Hetzseiten konsequent strafrechtlich zu verfolgen. Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke habe gezeigt, zu welchen Konsequenzen Aufhetzung und Gewaltdrohungen führen können.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4556184
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 08.08.2019 / bm, epd/kaal
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.