Es ist Samstagnachmittag gegen 15 Uhr. Ein Münchner Gewerkschafter meldet sich am Telefon und sagt, dass er die Familie der beiden Schwerstverletzten ein wenig unterstütze. Er meint die Angehörigen der Mutter und ihres Kindes, die beim Anschlag am Donnerstag lebensgefährlich verletzt wurden. Der Gewerkschafter sagt, dass der Vater und Ehemann sowie weitere Angehörige sich mit einem Statement an die Öffentlichkeit wenden wollten und gerne mit der SZ sprechen würden. Es wird deutlich, dass die 37-jährige Mutter und ihr zweijähriges Kind es nicht geschafft haben.
Zwei Tote nach Anschlag:Ein Appell für Menschlichkeit
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Die Familie der beiden Getöteten bringt die Kraft auf, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Trotz ihrer Trauer, trotz ihres Schmerzes. In den Krankenhäusern liegen weiterhin Schwerverletzte.
Von René Hofmann und Bernd Kastner

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