Am Abend nach der Tat stellt sich Arif Haidary, 25, auf eine kleine Bühne vor der Feldherrnhalle und sagt: „Afghanen sind nicht so. Geflüchtete sind nicht so. Migranten sind nicht so.“ Er steht im Scheinwerferlicht der Versammlung, die Solidarität mit den Opfern von der Seidlstraße demonstrieren will. Er redet gegen die Verallgemeinerung an, nachdem es wieder passiert ist. Wieder ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren, 39 Menschen sind teils schwerstverletzt. Der Täter stammt aus Afghanistan.
Afghanische Community in München:„Man schämt sich rauszugehen“
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Arif Haidary floh 2015 als Jugendlicher nach München, inzwischen ist er Deutscher und Vize-Vorsitzender des Migrationsbeirats. Er spürt die Ressentiments gegen Afghanen in der Stadt und befürchtet, dass der Anschlag die Stimmung weiter verschlechtert.
Von Bernd Kastner

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