Bundespolizisten haben am Montagabend im Münchner Hauptbahnhof einen Angreifer gestoppt, indem sie für ihn deutlich erkennbar den Gebrauch ihrer Schusswaffe androhten. Der betrunkene 30-Jährige war zuvor mit einem zunächst nicht identifizierbaren spitzen Gegenstand drohend auf zwei Menschen zugegangen.
Gegen 22.50 Uhr war laut Bundespolizei eine Streife im Sperrengeschoss des Hauptbahnhofs dazugekommen, als sich dort drei betrunkene Personen anschrieen. Plötzlich bewegte sich ein 30 Jahre alter Deutscher drohend auf einen 53-Jährigen aus Tansania zu. Der Angreifer hielt einen spitzen, metallischen Gegenstand in der Hand. Mit der Hand an der Schusswaffe forderten die Beamten den Mann auf, den Gegenstand sofort fallen zu lassen. Der 30-Jährige ließ daraufhin den Gegenstand fallen – eine Häkelnadel, wie sich erst danach herausstellte.
Auf dem Weg zur Dienststelle wehrte sich der Mann jedoch weiter gegen die Bundespolizisten und beleidigte sie. Schließlich musste er hineingetragen werden. Beamte mussten den mit 2,88 Promille alkoholisierten Wüterich ständig beaufsichtigen, weil er immer wieder versuchte, sich selbst zu verletzen und seinen Kopf gegen die Zellentür schlug. Als Rettungssanitäter dazugeholt wurden, ließ sich der 30-Jährige in die Psychiatrie bringen.
Vor zwei Wochen war in einem Münchner Supermarkt eine 31-Jährige mit einem Küchenmesser auf Polizisten losgegangen. Zwei der Beamten feuerten insgesamt vier Schüsse auf die Frau ab. Die Münchnerin starb.