Gabalier-Konzert in München:Ein Stadion singt "Hodihodihodieh"

Der österreichische Sänger Andreas Gabalier stolziert durchs Olympiastadion, zeigt seine durchtrainierten Wadln her und bedient die Sehnsucht nach einer einfachen Welt.

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Dramatischer Himmel, volles Stadion, schlichte und fragwürdige Botschaften: Zum vierten Mal schon ist der österreichische Sänger und selbsternannte Volks-Rock'n'Roller im Münchner Olympiastadion aufgetreten. Und 72 000 Menschen singen mit ihm "Hodihodihodieh, Hodihodihodieh".

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Der Dresscode bei Gabalier-Konzerten? Hautpsache trachtig. Oder wie er selbst es formuliert: "Die Madln tragen hier Dirndl, die Buam Lederhosen. Hier ist die Welt noch in Ordnung."

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In seinen Liedern geht es oft um den Stolz auf die Heimat, ums große Glück, in diesem Teil der Welt geboren zu sein. Viele seiner Texte stoßen auf Kritik, Gabalier wird vorgeworfen, rechtsnational und frauenfeindlich zu sein. Er beteuert zwar, sich nicht von den Rechten vereinnahmen zu lassen, aber Passagen wie "Italiener, Deutsche, und Japaner grüßen tun wir uns" im Lied "Biker" lassen sich kaum anders verstehen.

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Bodenständig, heimatverbunden, sexy. So inszeniert sich Gabalier gerne. Im Februar hat ihn die Münchner Faschingsgesellschaft Narhalla mit dem Karl-Valentin-Orden für sein Lebenswerk ausgezeichnet - und dafür ziemlich viel Kritik eingesteckt. Schließlich habe sich der Künstler Karl Valentin immer gegen die Volkstümelei gestellt. Gabalier nahm die Debatte gelassen: "Wenn da so ein Lausbua in der Lederhosn daherkommt, dann mag das schon sein, dass das dem einen oder anderen nicht schmeckt, dass man da solche Massen bewegt."

Beim Konzert in München spielt der Preis keine Rolle mehr - im Zentrum stehen die eingängigen Refrains und natürlich die strammen Wadln des Sängers, die während des Auftritts übrigens von einer extra Wadenkamera immer wieder in Szene gesetzt werden.

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"Mein Hirschleder ist dick, die Lederhosn hält das aus. Es ist alles gut", hatte Gabalier bei der Preisverleihung gesagt. Ein bisschen müde und abgearbeitet sieht er während des Konzerts aber doch aus. Wie er gegen Ende des Konzerts verrät, wird er aber im Herbst eine Pause für unbestimmte Zeit einlegen.

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Seine Tournee führt ihn durch sieben deutsche Städte und endet am 13. Juli im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg. Anlass der Tour ist ein Jubiläum, das er auch auf der Bühne gut sichtbar präsentiert: Vor zehn Jahren veröffentlichte Andreas Gabalier seine Debütplatte "Da komm' ich her".

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Da, wo Gabalier herkommt, geht es in der Politik gerade chaotisch zu. Schuld ist einer seiner prominentesten Fans: Der Rechtspopulist und ehemalige Vizekanzler HC Strache. Ob das Beben daheim den Sänger juckt? Darauf ein entschiedenes "Hodihodihodieh, Hodihodihodieh".

© SZ.de/infu
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