Verkehr:München testet längere Ampel-Grünphase für Menschen mit Einschränkungen

An einigen Ampeln kann die Grünphase per App verlängert werden (Symbolfoto). (Foto: Stephan Rumpf)

Per App können berechtigte Personen künftig die Ampelschaltung an einigen Kreuzungen beeinflussen. Wo das geht – und wer die Funktion nutzen darf.

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sind die Grünphasen der Münchner Ampeln oft zu kurz. Künftig sollen sie mit einem Smartphone an ausgewählten Kreuzungen selbst die Phasen verlängern können. Dabei kommuniziert eine App über Bluetooth mit der Fußgängerampel, welche dann automatisch die Grünzeit um mehrere Sekunden ausdehnt. Hierbei kommt die bereits für ähnliche Anwendungen bekannte App „RTB LOC.id“ zum Einsatz.

Das Angebot ist ein Pilotprojekt des Mobilitätsreferats. Mitmachen dürfen nur Menschen, die die Funktion auch wirklich brauchen. Sie können sich die App auf ihr Handy laden und sich registrieren. Dabei müssen sie ihren Bedarf nachweisen, etwa mit einem Schwerbehindertenausweis. Das geht direkt in der App „RTB LOC.id“ oder über das Serviceteam der Smart Mobility Services GmbH. Die ist über die Homepage sms-start.de zu erreichen beziehungsweise per E-Mail an info@sms-start.de oder telefonisch unter 05252/915 47 30.

Auch Personen, die Kindergruppen oder Schulklassen betreuen, können am Pilotprojekt teilnehmen. Weitere Fragen können Interessenten auch an das Mobilitätsreferat per E-Mail an laenger-gruen.mor@muenchen.de schicken.

Insgesamt werden sechs Fußgängerampeln mit entsprechenden Bluetooth-Empfängern ausgestattet. Zwei Testkreuzungen – zwischen Kreillerstraße und Marianne-Plehn-Straße sowie an der Ganghoferstraße auf Höhe der Hausnummer 80 – sind bereits in Betrieb. Vier weitere Anlagen werden in den nächsten Monaten freigeschaltet: an den Kreuzungen Blumenstraße/Papa-Schmid-Straße und Pfingstrosenstraße/Sauerbruchstraße, am Partnachplatz sowie an der S-Bahn-Unterführung an der Albert-Roßhaupter-Straße.

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