Amano Bar:Eine erstaunlich gemütliche Hotelbar

Amano Bar: Die Bar des Mio-Hotels in der Sendlinger Straße ist auch für Münchner einen Besuch wert.

Die Bar des Mio-Hotels in der Sendlinger Straße ist auch für Münchner einen Besuch wert.

(Foto: Stephan Rumpf)

Das Konzept der Amano Bar orientiert sich am Berliner Vorbild. Doch die Getränkekarte und die Einrichtung sind auf München abgestimmt.

Von Linus Freymark

Mit dem Charme von Hotelbars ist das so eine Sache. Statt entspannter Menschen findet man dort oft eher ein paar abgehetzte Hemdträger mit Rollkoffern, die sich unter riesigen Kopfhörern und hinter aufgeklappten Laptops verstecken, die Getränke sind häufig überteuert und von mittelmäßiger Qualität. Dazu überall das gleiche sanfte Licht, die gedämpfte Hintergrundmusik.

Die Amano Bar in der Sendlinger Straße 46 ist da ein bisschen die Ausnahme. Zwar ist auch hier alles sehr gedämpft, das Licht etwa oder die leisen Hip-Hop-Beats. Und auch hier tummeln sich vor allem Businessleute und das Klientel, das man in einem hochpreisigen Hotel eben erwartet - immerhin ist die Amano Bar leicht versteckt im ersten Stock des Vier-Sterne-Hotels Mio untergebracht.

Neben den Hotelgästen verirrt sich aber auch der ein oder andere Münchner in die Bar. Als solcher ist man beim Barpersonal durchaus gern gesehen, denn allzu voll ist die Amano Bar - zumindest an einem Donnerstagabend - bisher noch nicht, allerdings hat die Bar auch erst seit Februar geöffnet.

Die Marke kommt ursprünglich aus Berlin, wo es bereits zwei Mio-Hotels mit dazugehöriger Amano-Bar gibt, vor Kurzem hat nun die erste Münchner Filiale eröffnet, die sich zwar am Vorbild aus der Hauptstadt orientiert, jedoch eine eigene Getränkekarte besitzt und sich mit den vielen Stoffsofas und der restlichen Inneneinrichtung auch optisch von den Berliner Bars abhebt. Und in der man sich, anders als in manch anderen Hotelbars, erstaunlich schnell erstaunlich wohlfühlt - erst recht, als die Drinks serviert werden, die einem der angemessen arrogante Barkeeper nach kurzer Beratung empfohlen hat.

Der Wunsch "Was Saures mit Rum" wird mit einem Daiquiri erfüllt, der stilecht in einem bauchigen Glas mit Stiel serviert wird und mit der fruchtigen Kombination aus Rum und Zitrussaft direkt überzeugt. Auch die anderen Drinks klingen interessant, auf der Karte stehen etwa ein "Tarragon" mit Passionsfrucht, Zitronengras und Rum, ein "Truffle" mit Honig und Cognac oder der exotisch klingende "Yuzu" mit Popcorn und Sesam.

Amano Bar: Die Amano Bar kommt ursprünglich aus Berlin, vor Kurzem hat die erste Münchner Filiale eröffnet.

Die Amano Bar kommt ursprünglich aus Berlin, vor Kurzem hat die erste Münchner Filiale eröffnet.

(Foto: Stephan Rumpf)

Günstig sind die Mischungen nicht, der Daiquiri kostet zwölf Euro, andere Drinks wie der "Truffle" liegen bei 15 Euro. Die nicht alkoholischen Drinks kosten ab neun Euro. Außerdem gibt es verschiedene Weine, die von Riesling bis Pinot Noir reichen, der Preis pro Flasche liegt zwischen 35 und 68 Euro, das 0,1-Liter-Glas kostet zwischen fünf und sechs Euro.

Freitags und samstags legen in der Amano Bar zudem verschiedene DJs auf. Den ein oder anderen Namen hat man schon einmal gehört, etwa "Freddaz Staire". Am 20. März ist dann schließlich ein gewisser "Herr Wunderbar" zu Gast. Und auch wenn es jetzt zu viel gesagt wäre, dass der Name des DJs in der Amano Bar Programm ist - einen Besuch ist sie allemal wert.

Adresse: Sendlinger Straße 46, 80331 München, 089/6142110, Öffnungszeiten: Montag bis Samstag ab 17 Uhr, mio-bar@amanogroup.de

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