Die Polizei hat eine erste Bilanz ihrer Überwachung des Alten Botanischen Garten veröffentlicht. Demnach kontrollierte sie dort bei 18 Einsätzen im August mehr als 550 Personen und erteilte fast einem Drittel von ihnen Platzverweise, überwiegend aufgrund des Konsums von Cannabis. 14 Personen kamen laut Polizei wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Untersuchungshaft. Meist handle es sich dabei um Drogendealer.
Auch eine Videoüberwachung gehört zu den Maßnahmen im Alten Botanischen Garten. Zusätzlich zur festinstallierten Kamera am Justizpalast hat die Polizei im August mobile Kameras eingesetzt. Die Bedeutung dieser Überwachung habe sich nach dem Tod eines 57 Jahre alten Münchners nach einer Auseinandersetzung Ende September gezeigt. Dank der Kameras habe man den Ablauf rekonstruieren und Hinweise auf die Identität des Verdächtigen gewinnen können, erklärt das Präsidium. Kurz darauf wurde der mutmaßliche Täter in Düsseldorf festgenommen.
Die Stadt hat bereits im Mai eine Taskforce gegründet, weil dort insbesondere die Zahl der Drogendelikte stark gestiegen war. 2023 wurden 790 Anzeigen registriert, mehr gab es nur am benachbarten Hauptbahnhof. Von Mittwoch an will die Polizei ihre Präsenz im Alten Botanischen Garten erneut erhöhen – wieder für einen Monat.