Ob Nachrichten an Freunde mit Grüßen aus dem Stadion oder die nächste Instagram-Story vom Fußballspiel – wer in der Fröttmaninger Arena im Netz surfen will, für den gibt es insgesamt 1500 Wifi Access Points. Mit diesen können zwischen 10 000 und 15 000 von den 75 000 Fans gleichzeitig an einem Spieltag das Netzwerk nutzen.
Damit all diese Vorgänge reibungslos funktionieren, arbeitet die Arena mit dem Technologieunternehmen Cisco zusammen. Die Zusammenarbeit läuft schon seit einigen Jahren und wurde nun mit einer offiziellen Partnerschaft besiegelt. Zum Start der Bundesliga-Saison an diesem Freitag werde das Technologieunternehmen Cisco die Infrastruktur der Arena in Sachen Wifi noch weiter ausbauen, heißt es in einer Pressemitteilung. Von neuen Anwendungen, Nutzererfahrungen und Geschäftsfeldern ist die Rede. Wie das konkret aussehen soll, bleibt allerdings noch offen.
Schon jetzt wird das Wlan im Stadion für viele unterschiedliche Anwendungen genutzt. Ein Beispiel: Pro Spieltag reisen die Fans in etwa 11 000 Autos an. Um Staus bei der Anfahrt zu vermeiden, ist die komplette Autozufahrt mit Sensoren bestückt, die ihre Daten über Wifi übertragen. Damit können lange Schlangen bei der Einfahrt vermieden werden. Bis vor einigen Jahren haben das noch Mitarbeitende gemacht und ihre Informationen per SMS an die Leitwarte gesendet.
Die 300 Drehkreuze im Eingangsbereich sind ebenfalls mit dem Wlan-Netzwerk verbunden und zeigen an, wie viele Menschen das Stadion betreten. Zu den Stoßzeiten bei der Stadionöffnung kommen bis zu 20 000 Fans gleichzeitig im Arena-Bereich an. Die Informationen der Drehkreuze sind daher wichtig, um den Einsatz von Personal zu steuern.
Wer im Stadion von den Bierläufern ein Getränk kaufen möchte, der profitiert von den 50 mobilen Kassen, die mit dem Internet verbunden sind und das Bezahlen ohne Bargeld ermöglichen. Die 400 fest installierten Kassen im Stadion wickeln die Bezahlvorgänge ebenfalls über das Wlan-Netzwerk ab. Während der Halbzeitpause muss das Netzwerk besonders viele Transaktionen gleichzeitig stemmen, in 15 Minuten sind das 60 000 Bezahlvorgänge. Mittlerweile erfolgen alle davon bargeldlos.
Auch für die Spiele selbst ist ein funktionierendes Netzwerk wichtig. Damit sind für Trainer Videoanalysen in Echtzeit auf Mobilgeräten möglich. In den Außenbereichen müssen die Wlan Access Points und Antennen zusätzlich witterungsfest sein. In der näheren Zukunft soll auf die nächste Generation des Wlan Standards Wifi sieben aufgerüstet werden, damit noch mehr Fans gleichzeitig und mit zuverlässiger Geschwindigkeit surfen können.
Detlev Kühne, Mitglied der Geschäftsführung bei Cisco Deutschland, und Jürgen Muth, Geschäftsführer der Fröttmaninger Arena, begrüßen die weitere Zusammenarbeit. „Wir haben Großes vor mit der Allianz Arena“, sagt Kühne. Und Jürgen Muth ergänzt, das Ziel der Partnerschaft solle es sein, „das Erlebnis in der Arena für die Fans“ weiter zu verbessern.