Kommt er, kommt er nicht? Diese Frage war am Dienstagmorgen um 9.27 Uhr geklärt, da erschien der prominente Koch und Gastronom Alfons Schuhbeck im Sitzungssaal B173 des Strafjustizzentrums in der Nymphenburger Straße, um sich einem neuerlichen Prozess zu stellen. Schuhbeck trug einen dunklen Anzug mit Einstecktuch, das dunkelblaue Hemd darunter offen. Der Anzug saß wie maßgeschneidert, aber der Mann darin war deutlich schlanker, als man ihn von früher in Erinnerung hatte, als er noch allgegenwärtig war in der Münchner Gesellschaft: als Wirt zweier Restaurants in der Münchner Innenstadt, als Betreiber einer Kochschule und eines Partyservice, als Moderator einer Kochshow im Bayerischen Rundfunk (BR), als so eine Art Küchenchef des Fußball-Rekordmeisters FC Bayern.
Prozess in MünchenAlfons Schuhbeck legt Geständnis ab – und lässt sich auf Deal ein
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Der neue Prozess gegen Alfons Schuhbeck könnte bald schon wieder vorbei sein. Der einstige Starkoch soll schwer an Krebs erkrankt sein. Vor Gericht räumt er ein, sich zum Ende seiner Karriere „übernommen und den Überblick verloren“ zu haben.
Von Joachim Mölter

Alfons Schuhbeck:Der Schlawiner, der gefallene Artist, der Gauner
In einer Glitzerwelt aus VIPs, Spezln und Adabeis gab der einstige Starkoch Alfons Schuhbeck gerne vor, mehr zu sein, als er ist. Selbst nach Abstürzen und Verurteilungen. Über einen, der die Schuld nie bei sich sucht.
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