Protest gegen Lebensmittelverschwendung:Aktivisten kleben sich am Flughafen München fest

Protest gegen Lebensmittelverschwendung: Aktivisten der Gruppe "Die letzte Generation" haben sich mit ihren Händen auf einen Zebrastreifen auf der Südallee, einer Zufahrt zum Frachtbereich vom Münchner Flughafen, geklebt.

Aktivisten der Gruppe "Die letzte Generation" haben sich mit ihren Händen auf einen Zebrastreifen auf der Südallee, einer Zufahrt zum Frachtbereich vom Münchner Flughafen, geklebt.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Bei ihrem Protest blockieren sie eine Zufahrtsstraße zum Frachtbereich, die Polizei nimmt vor Ort Personalien auf.

Am Münchner Flughafen haben sich acht Aktivisten der Gruppierung "Aufstand der letzten Generation" angeklebt. In zwei Gruppen blockierten sie so am Mittwochmorgen von 7.30 Uhr an für mehr als zwei Stunden am Westkreuz die Abfahrtsspur zur Südallee sowie einen Fußgängerüberweg auf der Südallee im Bereich vor dem Frachtterminal, wie die Polizei mitteilte. Eine von den Beamten anderweitig angebotene Versammlungsfläche außerhalb des fließenden Straßenverkehrs hätten die Aktivisten abgelehnt. Stattdessen seien sie mit einer klebenden Substanz auf den betroffenen Fahrbahnen fixiert gewesen. Sie kämpfen für ein sofortiges "Essen-Retten-Gesetz" und Klimaschutzmaßnahmen.

Unter Beteiligung des Rettungsdienstes und der Flughafenfeuerwehr sei die Fixierung mit geeigneten Lösungsmitteln gelöst worden. Die meisten Aktivisten verließen daraufhin die Fahrbahn freiwillig, nur eine Person musste von der Polizei fortgetragen werden. Die Verkehrsflächen waren gegen 9.50 Uhr wieder befahrbar.

Die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen. Die Zufahrt zum Frachtterminal sei für den Schwerlastverkehr mit starken Einschränkungen möglich gewesen, so die Polizei. Darüber hinaus habe es keine bedeutenden Verkehrsstörungen im Bereich des Flughafens und der Autobahn 92 gegeben. Gegen die acht Personen wurden strafrechtliche Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts einer Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet.

Auch an den Flughäfen in Berlin und Frankfurt gab es am Mittwochmorgen Aktionen der Aktivisten.

Erst am Dienstag hatten sich Menschen in Nürnberg auf dem Frankenschnellweg festgeklebt und damit lange Staus im Berufsverkehr ausgelöst. Seit Wochen sorgen die Aktivistinnen und Aktivisten in mehreren deutschen Städten für Aufsehen.

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