Eigentlich ist ja kein Föhn. Doch die Aggressionsschwelle im Münchner Straßenverkehr ist derzeit niedrig - zumindest legen das zwei Vorfälle vom Dienstag nahe: In Moosach rammte ein Autofahrer im Streit seinen Kontrahenten, in Waldtrudering griff ein Radler eine Autofahrerin an.
Einem 31 Jahre alten Autofahrer war laut Polizei gegen 17.45 Uhr in der Messerschmidtstraße in Moosach von einem Audi die Vorfahrt genommen worden, der aus einer Grundstücksausfahrt kam. Zwischen den beiden Männern kam es zum Streit, der sich wenig später in der Gneisenaustraße fortsetzte. Als der 31-Jährige aus seinem Auto ausstieg, setzte der Audifahrer unvermittelt zurück, fuhr stark beschleunigend auf den 31-Jährigen zu und rammte ihn. Das Opfer erlitt Prellungen und eine Kopfplatzwunde. Hinweise an die Verkehrspolizei unter Telefon 089/6216-3322.
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Extrem aggressiv verhielt sich laut Polizei nur zwei Stunden später auch ein Radfahrer in der Tsingtauer Straße im Münchner Osten. Als eine 77 Jahre alte Autofahrerin anhielt - nach eigenen Angaben, um ihn vorbeizulassen -, schlug der Radfahrer gegen den linken Außenspiegel. Als es kurz darauf zum Streit kam, lehnte der Fahrradfahrer sich in das Auto und griff den Hals der Frau mit beiden Händen.
Bei dem Gerangel riss die Halskette der 77-Jährigen ab. Der Radler beleidigte die Autofahrerin. Dann riss er den beschädigten linken Außenspiegel komplett ab und warf ihn gezielt durch das offene Fenster gegen den Kopf der 77-Jährigen. Der Radler soll 40 bis 50 Jahre alt sein und Bairisch sprechen. Er ist sportlich schlank und hat blonde, kurze Haare.