München heute:Affenpocken-Patient im Klinikum Schwabing / SZ-Leser spenden 1,8 Millionen für Ukraine-Geflüchtete

Lesezeit: 2 min

Das Schwabinger Krankenhaus. (Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Ingrid Fuchs

Seit 86 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Menschen hungern, Menschen leiden, Menschen sterben. Viele sind deshalb schon in den ersten Tagen der russischen Angriffe geflohen, vor allem Frauen und Kinder haben das Land verlassen. Etwa 14 000 Geflüchtete sind inzwischen in München angekommen. Eine neue Heimat ist diese - unsere - fremde Stadt noch nicht geworden. Viele sind noch auf Wohnungssuche, ringen mit den Behörden, versuchen sich ein Leben einzurichten, obwohl sie oft gar nicht hier bleiben wollen. Die gute Nachricht: Dabei gibt es Hilfe. Zum Beispiel für Anastasiia Z.

Die 36-Jährige hat Krebs und ist mit ihren zwei kleinen Kindern und ihrer Schwiegermutter aus Charkiw geflohen, um hier ihre Chemotherapie fortsetzen zu können. Ihr Mann musste zurückbleiben und wurde vom Militär eingezogen. Mein Kollege Sven Loerzer hat vor gut zwei Monaten über das Schicksal von Anastasiia Z. und ihrer Familie berichtet - verbunden mit einem Spendenaufruf des SZ Adventskalenders. Der Verein sammelt das ganze Jahr über Geld für Bedürftige in und um München. Auch jetzt ist jeder Betrag willkommen, denn jeder Cent geht derzeit in die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, alle Kosten trägt der Süddeutsche Verlag. Die Leserinnen und Leser der SZ - also auch Sie - haben schon eine schier überwältigende Summe gespendet: 1 838 177,03 Euro.

Viele hohe Beträge sind von Privatleuten eingegangen, berichten die Kolleginnen vom SZ-Adventskalender. Die höchste Überweisung belief sich auf 100 000 Euro, die kleinste auf einen Euro. Auch vermeintlich kleine Spendenaktionen, wie die von Grundschülerinnen und Grundschülern in Harlaching, bewegen etwas. Zlata und Zakher, die Kinder von Anastasiia Z., gehen inzwischen zur Schule beziehungsweise in den Kindergarten. Und sie selbst ist dankbar für die Unterstützung, "ihr habt so ein großes Herz und seid so unglaublich lieb zu uns".

Welche Menschen oder auch Einrichtungen sonst noch Unterstützung bekommen haben, das können Sie im Text von Sven Loerzer nachlesen. Das ist übrigens einer der Kollegen, die fast immer im Einsatz für den Adventskalender sind. Gut, solche Leute und solche Leser zu haben. Danke!

DER TAG IN MÜNCHEN

Münchner Affenpocken-Patient reiste aus dem Ausland ein Der 26-jährige Brasilianer hielt sich bereits einige Tage in München auf, als er Symptome bemerkte. Die Gesundheitsbehörden ermitteln seine Kontaktpersonen.

Igor Zelensky und Putins Tochter: eine Liebesaffäre? Anfang April war er aus privaten Gründen zurückgetreten. Nun stellt sich heraus: Münchens Ex-Ballettchef Zelensky soll mit Katerina Tichonowa liiert sein.

Abschied vom Verfassungsschützer Marcus Buschmüller galt als bester Kenner rechtsextremer Umtriebe in München. Er hat das Archiv "Aida" aufgebaut, jahrzehntelang geprägt - und geriet dafür ins Visier der Staatsregierung. Im Alter von 58 Jahren ist er gestorben. Ein Nachruf.

Sechs Verletzte bei Unfall mit Linienbus in Schwabing Ein Taxifahrer wechselte aus unbekannten Gründen auf den Sonderfahrstreifen, wo er mit dem dort fahrenden Bus kollidierte. Der Berufsverkehr war aufgrund des Unfalls stark eingeschränkt.

Sönke Wortmann erhält Ehren-Pierrot Der Regisseur wird beim Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Ob er sich auch diesmal am roten Teppich vorbeimogelt?

Warum sich Besucher um den Walchensee sorgen Jeden Winter senkt Uniper als Betreiber des Kraftwerks den Wasserstand in dem Gewässer ab. Dieses Jahr allerdings noch mehr als gewöhnlich. Was Gäste entsetzt, verwundert Einheimische.

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusFeminismus
:Gute Feministin, schlechte Feministin

Karin Howard kämpfte mit Alice Schwarzer für Gleichberechtigung, ein liberales Abtreibungsrecht - und schockte damit die Männer. Heute schaut sie eher irritiert auf den Kampf junger Frauen und fragt sich: Worum geht's eigentlich?

Von Marlene Knobloch

SZ PlusHobby: Extremsportler
:Bett, Schule, Stuntscooter und nochmal von vorn

Der 14-jährige Olchinger Tom Mütze will nur eins: Stuntscooter fahren. Über einen Besessenen und seinen Sport, der längt nicht mehr nur Trend ist.

Von Carim Soliman und Leonhard Simon

UNSER GASTROTIPP

Café Butterbrot
:Ein Café, in dem es alles fürs Picknick gibt

Das Butterbrot in Schwabing ist mehr als eine Bäckerei mit Café: In dem Concept-Store bekommt man die Zutaten für ein Frühstück im Englischen Garten. Und wer ein Geschenk braucht, wird auch fündig.

Von Stefanie Fischhaber

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: