Nahverkehr in München:Engpass zu Adele-Konzerten befürchtet

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Das Stadion in Riem, das extra für die zehn Adele-Konzerte errichtet wurde. (Foto: Hannes Magerstaedt/Getty Images)

Tausende Fans werden nach den Konzerten in Riem Richtung U-Bahn drängen. Der Bahnhof kann dann wegen Überfüllung gesperrt werden. Im schlimmsten Fall kommt es zu Wartezeiten von bis zu drei Stunden – und die S-Bahn ist nur bedingt als Alternative tauglich.

Von Andreas Schubert

Am kommenden Freitag und Samstag finden die ersten beiden von insgesamt zehn Konzerten des britischen Superstarts Adele in München statt – und auch wenn die zunächst geplante Kapazität von 80 000 Plätzen auf 74 000 reduziert wurde, wird der Andrang bei den Auftritten der Sängerin wohl enorm sein.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird deshalb, wie bei solchen Großveranstaltungen üblich, ihre Kapazitäten wieder so weit wie möglich ausschöpfen. Die U2 wird durch die U8 ab Innsbrucker Ring zur Messe verstärkt. Zur Anreise von circa 16 Uhr an sowie zur Abreise von circa 21.30 Uhr an soll alle drei Minuten ein Zug zwischen Messe und Innenstadt fahren.

Doch insbesondere nach dem Konzert sei mit Engpässen am U-Bahnhof zu rechnen, wenn Tausende in Richtung U-Bahn drängen. Der Bahnhof werde – wie oft in solchen Fällen – bei drohender Überfüllung aus Sicherheitsgründen jeweils für wenige Minuten gesperrt, bis am Bahnsteig wieder genug Platz für nachrückende Kunden sei, teilt die MVG mit.

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13 000 bis 16 000 Fahrgäste pro Stunde schafft die U-Bahn laut MVG. Das bedeutet im schlimmsten Fall bis zu drei Stunden Wartezeit. Die Veranstalter wollen die Abreise aber entzerren, indem die Fans noch bis Mitternacht auf dem Gelände weiterfeiern dürfen.

Die S-Bahn kommt als Alternative nur bedingt infrage. Am 14. August ist die Stammstrecke von 21.30 Uhr an gesperrt, am 16. August von 22.30 Uhr an. Am 30. und 31. August fahren von 22.15 Uhr an keine Züge.

Das Verkehrskonzept sieht auch Shuttle-Busse zum Max-Weber-Platz vor, wo unter anderem die U4 und U5 erreichbar sind. Die Shuttles sollen laut Veranstalter bis zu 20 000 Menschen am Abend transportieren. Das ist der SPD im Münchner Stadtrat offenbar zu wenig.

SPD-Verkehrsexperte Nikolaus Gradl fordert von der S-Bahn Ersatzzüge auf der Stammstrecke an allen zehn Konzert-Tagen und künftig bessere Verkehrskonzepte. Es liege nicht in der Verantwortung der MVG, wenn sich der Konzertveranstalter Shuttle-Busse spare und daher Fahrgäste vor den Toren des U-Bahnhofs Messestadt warten müssten.

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