München heute:Kritik an 3-G-Plänen für Bus und Bahn / Steuer-Anklage gegen Starkoch Schuhbeck

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Im Münchner Nahverkehr muss man wieder eine FFP2-Maske tragen. Werden die Regeln bald noch strenger? (Foto: dpa)

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Von Andreas Schubert

Neulich wieder in der U-Bahn: Eine Person, die Maske unter der Nase, stellt sich eng an eng direkt neben mich. Was tun? Sich einfach woanders hinzustellen, war angesichts des vollen Waggons nicht möglich. Obwohl ich natürlich geimpft bin, bekomme ich in solchen Situationen - und sie werden jetzt im Winter immer häufiger - ein mulmiges Gefühl. Da klingt die Nachricht aus Berlin, dass die Ampelparteien eine 3-G-Pflicht im öffentlichen Nahverkehr planen, zumindest ein bisschen beruhigend. Und doch ist es schwer vorstellbar, dass die Deutsche Bahn und die Münchner Verkehrsgesellschaft dies künftig auch effektiv durchsetzen können. Sollen Fahrscheinkontrolleure diese Aufgabe übernehmen? Die Bundespolizei?

Bis jetzt sind diese Fragen noch nicht geklärt, die Verkehrsunternehmen tüfteln noch an Konzepten. Sie verweisen überdies darauf, dass wegen der Maskenpflicht die Ansteckungsgefahr nur gering sei. Wenn sie denn eingehalten wird. Der Fahrgastverband Pro Bahn meint, dass das Risiko auf den Veranstaltungen, zu denen man mit dem ÖPNV fahre, höher sei als in den Bussen und Bahnen selbst - gerade bei großen Veranstaltungen mit vielen Menschen. Wie etwa auf einem Weihnachtsmarkt.

Den städtischen Christkindlmarkt hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wegen der schwindelerregenden Inzidenzen und der übervollen Intensivstationen nun sogar abgesagt, obwohl der Aufbau der Buden schon weit gediehen war. Private Märkte dürfen noch stattfinden, allerdings nur für Besucher, die geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sind. "2G plus" heißt das dann. Den Markthändlern vom Marienplatz dürfte die Aussicht auf finanziellen Ausgleich nur ein schwacher Trost sein. Und wie die Betreiber der privaten Märkte, etwa in Haidhausen, auf die Schnelle ein Sicherheitskonzept hinbekommen, wird sich noch zeigen, auch ob die Münchner auf öffentlichen Plätzen wieder ganz auf Glühwein verzichten müssen. Das war bekanntlich vergangenes Jahr der Fall und sollte sich dieses Jahr nicht wiederholen. Zumindest nach heutigem Stand.

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