Moritz Ostruschnjaks neues Tanzstück:Fußball und die gefährliche Dynamik der Masse

Lesezeit: 2 Min.

Choreografie mit Fanschals: Moritz Ostruschnjaks Stück "non + ultras". (Foto: Franziska Strauss)

Moritz Ostruschnjak untersucht mit seinem neuen Tanzstück „Non + Ultras“ das Verhältnis von Fankultur und Faschismus.

Kritik von Rita Argauer

Die Zahl 2000 war mal so etwas wie eine Chiffre für eine große Zukunftsfreude. Wie wenig von diesem optimistischen Blick von vor 25 Jahren geblieben ist, zeigt sich schmerzhaft schon zu Beginn von Moritz Ostruschnjaks Stück „Non + Ultras“. „Mit Duisburg ins Jahr 2000“ steht auf einem der Fußballschals, die wie ein Flickerlteppich den Bühnenboden in der Muffathalle bedecken. Und deren Slogans von den Tänzern nach und nach Richtung Publikum gehalten werden. „Gebt der Meute, was sie braucht“, heißt es auf einem anderen Schal. Viel deprimierender, viel gegenwärtiger ist das als die Duisburger Millenniumsvorfreude. Es ist eine Forderung, so dominant wie selbstabwertend, und voll von populistischer Agitation.

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