Eine Handvoll Beamte der Münchner Kriminalpolizei war am Mittwoch erneut im Raum Kipfenberg unterwegs, wo sie mit zwei Kollegen der Kripo Ingolstadt neuen Hinweisen im Mordfall Sonja Engelbrecht nachgegangen sind. Dabei entnahmen sie von verschiedenen Personen auch DNA-Proben, wie Stephan Beer, der Leiter der Münchner Mordkommission, am Freitag mitteilte. Wie viele Personen dabei überprüft wurden, sagte Beer nicht.
Die damals 19 Jahre alte Schülerin Sonja Engelbrecht war in der Osterwoche des Jahres 1995 spurlos verschwunden, ihre sterblichen Überreste waren erst im vergangenen Frühjahr in einem unwegsamen Waldgelände bei der Ortschaft Kipfenberg im Landkreis Eichstätt entdeckt worden. Die Kripo geht von einem Sexualverbrechen aus und vermutet aufgrund des Fundorts, dass der Täter einen Bezug zu der Gegend haben muss.
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Nachdem der Fall ausführlich in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" geschildert worden war, sind insgesamt 320 neue Hinweise eingegangen. Darunter seien auch einige gewesen, die sich konkret auf Personen sowie auf Bau- und Malerfirmen im Raum Kipfenberg bezogen hätten, wie Beer erklärte. Einige dieser Hinweise seien nun abgearbeitet worden, fügte er hinzu. Ergebnisse lägen aber noch nicht vor.
Bei den in einer Felsspalte gefundenen Skelettteilen von Sonja Engelbrecht waren Plastikfolien und Klebebänder entdeckt worden, wie sie bei Malerarbeiten verwendet werden. Außerdem lagen dort Überbleibsel einer schwarz-blauen Decke mit markantem Muster, wegen der ebenfalls neue Hinweise eingegangen sind.