Tödliche Attacke an der Isar:Polizei sucht nach Männern mit Stichwunde

Blumen und Kerzen am Tatort erinnern an den 31-Jährigen, der am Dienstag durch einen Messerstich getötet wurde.

Blumen und Kerzen am Tatort erinnern an den 31-Jährigen, der am Dienstag durch einen Messerstich getötet wurde.

(Foto: Robert Haas)

Blutstropfen deuten darauf hin, dass sich der Täter selbst verletzt hat: Nach der tödlichen Attacke auf einen Radfahrer an der Isar sucht die Polizei nach Männern mit Stichverletzung. Eine konkrete Spur hat Sonderkommission noch immer nicht.

Von Florian Fuchs

Die Sonderkommission "Cornelius", die den Mord an einem 31-Jährigen an der Isar klären soll, hat noch immer keine Spur zum Täter - obwohl inzwischen 170 Hinweise eingegangen sind. Die Ermittler suchen deshalb nun gezielt nach Personen, die Hinweise auf Männer mit einer Stichverletzung geben können.

Die Spuren am Tatort, insbesondere Blutstropfen, deuten darauf hin, dass sich der Täter bei der Tat selbst verletzt hat. "Wer männliche Personen kennt, die seit kurzem Schnitt- oder Stichverletzungen haben, die nicht plausibel zu erklären sind, soll sich melden", sagt Markus Kraus, der Chef der Mordkommission.

Der etwa 30 Jahre alte Täter hatte den 31-jährigen Italiener am Dienstag vergangener Woche auf dem Radweg in der Erhardtstraße mit einem Messerstich ins Herz getötet. Zuvor hatte er der Verlobten des Getöteten ohne Grund ins Gesicht gespuckt. Weil sich Täter und Opfer nicht kannten, gestalten sich die Ermittlungen schwierig. Profiler sind eingeschaltet, haben ihre Analyse aber noch nicht abgeschlossen. Auch das schriftliche Ergebnis der Obduktion steht aus.

Nach einer erneuten Befragung der Verlobten ist nicht einmal mehr sicher, ob der Täter, wie zunächst angenommen, schwarze Haare hat. An der Erhardtstraße war es zur Tatzeit um 22 Uhr sehr dunkel, die Haarfarbe des Mannes könnte auch dunkelblond sein.

Typischerweise, erläutert Kraus, verletzten sich Täter bei Messerstichen oft selbst an der Hand. Der Tatverdächtige in diesem Fall könnte aber auch abgerutscht sein und sich an einem anderen Körperteil weh getan haben. Die Sonderkommission "Cornelius" wurde auf 27 Fahnder aufgestockt. Kraus schließt nicht aus, dass man sich auf "langwierige Ermittlungen" einstellen muss.

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