Moosach:Wachstumsmotor

Moosach: Letzte Hand legen die Poliere Bernd Jakob (mit Bart) und Patrick Kust am Grundstein für den neuen Busbetriebshof an. Flankiert werden sie von Werner Albrecht (li.), Alexandra Diessner und Florian Bieberbach.

Letzte Hand legen die Poliere Bernd Jakob (mit Bart) und Patrick Kust am Grundstein für den neuen Busbetriebshof an. Flankiert werden sie von Werner Albrecht (li.), Alexandra Diessner und Florian Bieberbach.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

In Moosach beginnen die Arbeiten am neuen Busbetriebshof plus Bürogebäude

Von Anita Naujokat, Moosach

Archäologen in der fernen Zukunft werden bei Grabungen auf dem Stadtwerke-Gelände wohl nicht auf einen eingemauerten kleinen Spielzeugbus in der metallenen Kapsel stoßen, dafür auf die Klassiker: eine Tageszeitung, ein symbolischer Plan, die Baugenehmigung und Geldscheine. Am Mittwoch haben Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM-Geschäftsführung, Werner Albrecht, Geschäftsführer Immobilien, und Alexandra Diessner, kommissarische Leiterin des Busbetriebs der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), den Grundstein für den neuen Busbetriebshof und das ihn ummantelnde Bürogebäude gelegt. Wegen der Zweifachnutzung nennen die SWM den Komplex "Hybrid.M".

Das 27 000 Quadratmeter große Areal an der Ecke Georg-Brauchle-Ring/Hanauer Straße wird Heimat für 190 Buseinheiten, 50 Mitarbeiter der Werkstatt und Fahrverwaltung und die etwa 500 Fahrer sein, wenn der Busbetriebshof nach 60 Jahren aus Laim Anfang 2021 dort einzieht. Mit den südlich angrenzend geplanten Wohnungen, einer Grundschule, sozialen Einrichtungen und Geschäften werden auf dem gesamten, 33 Hektar großen Gelände, das sich bis zur Dachauer Straße hinzieht, alles in allem einmal 9000 Menschen leben und arbeiten.

Das Gebäude werde ein markantes Zeichen im Stadtbezirk setzen, der Busbetriebshof das Leben in der Stadt am Laufen halten, sagte Albrecht. Es stehe für Wachstum, Modernität und Zukunftsfähigkeit - Stichwort E-Mobilität. Der Immobilienchef machte allerdings keinen Hehl daraus, dass auch dieser für die Zukunft nicht ausreichen werde. "Wir schmieden bereits die nächsten Pläne, wo wir zusätzlich Busse abstellen und warten können."

Auch Alexandra Diessner nannte das Vorhaben einen bedeutsamen und notwendigen Schritt für die weitere Entwicklung des Busnetzes. Ein funktionierender ÖPNV in einer wachsenden Großstadt werden immer wichtiger und sei über Busse leichter zu realisieren als über schienengebundene Projekte.

Die sechsstöckige, 400 Meter lange Mantelbebauung, für die noch ein Ankermieter gesucht wird, ist Optik und Schallschutz zugleich. Sie wird den Betriebshof winkelförmig umschließen. Die Fassade besteht aus unterschiedlich großen und schräg gestaffelten Glaselementen und erhält zur Gliederung an der Hanauer Straße einen leichten Knick nach innen. Hauptzugang wird sein, wo sich Ring und Hanauer Straße kreuzen. Dort wird auch der Grundstein liegen.

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