Das Thema ist seit Jahren virulent: Anwohner der nördlichen Waldhornstraße zwischen Allacher Straße und Manzostraße wollen nicht allein die Verkehrslast schultern. Dieser als reine Wohnstraße konzipierte Abschnitt sei lediglich sechs Meter breit, ohne Parkbuchten und Radwege und müsse immer mehr Verkehr aufnehmen: Er sei von Buslinien mit Gelenkbussen frequentiert, Besuchern des Seniorenheims, der Kita, des Kindergartens und der Arche Am Hartmannshofer Bächl, der Kleingärten und Anlieger der Brieger Straße auf ihrem Weg nach Süden. Die Folge: Regelmäßig verkeilten sich Busse bei Gegenverkehr, Fahrzeuge wichen auf die schmalen Gehwege aus, ebenso die Radler, schilderte ein langjähriger Anwohner den Bezirksausschüssen (BA) in Allach-Untermenzing und jüngst in Moosach.
Statt Überlegungen, Parkplätze in der Waldhornstraße zu streichen, damit die Busse besser durchkämen, sollte der Verkehr mit Einbahnlösungen auf die rechts und links parallel verlaufende Brieger und Ernst-von-Beling-Straße verteilt werden, fordern Anwohner. "Das ist nicht nur eine Allacher Veranstaltung, sondern auch eine Moosacher", sagte der Mann. Die Grenze zwischen den beiden Stadtbezirken verläuft in diesem Abschnitt genau in der Mitte der Waldhornstraße. Die Ernst-von-Beling-Straße westlich davon gehört zu Untermenzing, die östlich liegende Brieger Straße ist auf Moosacher Gebiet. Um den Forderungen der Waldhornstraßen-Bewohner nachzukommen, müsste die Brieger Straße, derzeit eine Sackgasse, von der aus Fahrzeuge nicht in die Manzostraße oder umgekehrt von ihr in die Brieger Straße kommen, geöffnet werden. Wogegen sich die Moosacher bis dato immer erfolgreich gesperrt haben. Doch auch Anlieger der Brieger Straße hätten gerne eine nähere Busverbindung, sagte der Mann.
Der BA Allach-Untermenzing setzt auf einen gemeinsamen Ortstermin beider Stadtbezirke. Auch wenn die Forderung nach einer Öffnung der Brieger Straße "einer Kriegserklärung an die Moosacher" gleichkäme, wie Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz, in Allach-Untermenzing Vorsitzender des Unterausschusses Umwelt und Verkehr, unlängst formulierte. "Man könnte aber mal die Behörden abfragen."
Das Gremium in Moosach hat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, sich vor einer gemeinsamen Inaugenscheinnahme erst einmal allein über den eigenen Unterausschuss ein Bild von der Situation zu machen.