Moosach:Rodungen auf dem Rangierbahnhof

Arbeiten stehen in Zusammenhang mit zweiter S-Bahn-Stammstrecke

Der Bezirksausschuss (BA) möchte wissen, was es mit den Rodungsarbeiten auf dem Gelände des Rangierbahnhofs Nord auf sich hat. Auf einem Kilometer Länge, ausgedehnt auf zwei Gleisbreiten, seien großflächig Büsche, Sträucher und Bäume entfernt worden, schilderte Axel Stoßno von der FDP dem Gremium in jüngster Sitzung. Immerhin handle es sich beim Gelände des Rangierbahnhofs Nord um einen "nicht unerheblichen Flächenanteil des Stadtbezirks", sagte Stoßno. Geäußerte Vermutungen legten nahe, dass die Arbeiten mit dem geplanten Nordring oder dem Bau der zweiten Stammstrecke zu tun haben könnten. Die Deutsche Bahn bestätigte der SZ letzteres.

Laut einer Sprecherin der Bahn entsteht am Rangierbahnhof Nord eine von insgesamt drei Logistik- beziehungsweise Lagerflächen für die zweite S-Bahn-Stammstrecke. Dorthin werde Abbruch- und Aushubmaterial von den Bauarbeiten transportiert, untersucht und anschließend wiederverwertet oder entsorgt. Für die neue Lager- und Logistikfläche seien Fällarbeiten erfolgt, die inzwischen abgeschlossen seien. In den nächsten Schritten werde die Bahn unter anderem auch neue Gleise bauen, um die Materialien umweltfreundlich über die Schiene abtransportieren zu können, sagte die Sprecherin. Auch die Anlieferung geschehe über die Schiene, Lastwagen würden nicht eingesetzt.

Wie die Sprecherin erläuterte, sei die Baustellenlogistik bei Großprojekten ein wesentlicher Bestandteil für deren Erfolg. Daher folge der An- und Abtransport der Materialien einem eigenen Logistikkonzept. Infos erhofft sich der BA auch über den genauen Ablauf und Zeitplan.

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