Moosach:Politiker und Polizei sind gegen Querungshilfe

Die Stadtbezirksvertreter lehnen nach wie vor eine Querungshilfe über die Dachauer Straße zwischen der Riesengebirgstraße und der Breslauer Straße und damit zum Bahnhof Moosach ab. Die Gründe sind unterschiedlicher Natur. Bürger fordern immer wieder, dort auf der schraffierten Fläche, die die Linksabbiegespur in die Breslauer Straße stadtauswärts beendet, eine kleine Verkehrsinsel zu installieren, auf der Fußgänger in der Mitte geschützt stehen könnten.

Jeder aus der Gegend, der zur S-Bahn oder dem Einkaufszentrum am Bunzlauer Platz wolle, nehme diesen direkten Weg, statt über die 150 Meter entfernte Ampel an der Pelkovenstraße zu gehen, sagte ein Anwohner. Verkehrsinseln mit aufgeschraubten Schwellen ließen sich kostengünstig anbringen. Die Dachauer Straße habe ein hohes Verkehrsaufkommen, kaum jemand halte sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 an dieser Stelle. Noch gefährlicher sei es, bei Stop-and-go-Verkehr auf die andere Straßenseite zu kommen.

Die schraffierte Fläche sei bereits Folge einer Forderung aus dem Bezirksausschuss, sagte SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf. Eine Querungshilfe habe man seinerzeit abgelehnt, weil Fahrzeuge, die wegen ihrer Höhe nicht durch die Eisenbahn-Unterführung passen, Raum zum Umkehren brauchten. "Diese würden dann über die Querung rumpeln", gab Hannelore Schrimpf zu bedenken. Nikolaus Brönner, Chef der zuständigen Polizeiinspektion, sieht das ähnlich. Für Axel Stoßno (FDP) ist die Stelle von Haus aus gefährlich. Deshalb sollte nicht etwas errichtet werden, was Passanten dazu animiere, dort über die Straße zu gehen. Laut Angelika Bueb (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr, sei beim Ausbau des Tunnels sowieso eine Querung eingeplant. Es mache keinen Sinn, jetzt vorher "zu fordern, zu machen und zu tun". Stadt und Bahn planen, die Brücke innerhalb der nächsten sieben Jahre komplett neu zu bauen - höher und breiter.

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