Süddeutsche Zeitung

Moosach:Parforceritt zum Neustart

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Am Samstag beginnen die Stadtteil-Kulturtage mit rund 66 Veranstaltungen bei freiem Eintritt. Neun Tage lang gibt es Kunst, Musik, Vorträge, Touren, Tanz, Kabarett, Comedy und Kinderaktionen

Von Anita Naujokat, Moosach

Fünf Ausstellungen und 66 Veranstaltungen von 40 Anbietern an neun Tagen bei freiem Eintritt quer durch den gesamten Stadtbezirk: An diesem Samstag, 12. Juni, starten die 23. Stadtteil-Kulturtage, die bis Sonntag, 20. Juni, dauern. Besucherinnen und Besucher können sich auf ein vielfältiges Programm mit Kunst, Musik, Lesungen, Vorträgen, Kinderaktionen, Workshops, Führungen, Fahrradtouren, Tanz, Kabarett und Comedy freuen.

Es war ein Parforceritt für alle Beteiligten: Was kann wie pandemiebedingt überhaupt stattfinden? Lange war, bis Anfang dieser Woche, auch unklar, welche Veranstaltungen die Behörden überhaupt unter dem Label der Stadtteil-Kulturtage genehmigen werden. Auf ein großes Eröffnungsprogramm am Samstag vor dem Pelkovenschlössl müssen Regsam Moosach vom Trägerverein Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit (Regsam) als Veranstalter und das Projektteam unter der Leitung von Elke Riesenkönig aus dem Pelkovenschlössl auch in diesem Jahr verzichten. Ebenso sind die Infostände und Mitmachaktionen an mehreren Stellen gestrichen. Die Fotoausstellung über Geflüchtete im Innenhof der Heilig-Geist-Kirche hat die Diakonie aus anderen Gründen abgesagt.

Auch die Ballooning-Aktion vor dem Kunsttreff entfällt, die Schreibwerkstatt zum rassistisch motivierten Attentat beim OEZ vor fünf Jahren ist auf das zweite Wochenende verschoben. Alles andere kann stattfinden, analog oder digital, teils hybrid und oft im Freien. Gleich das erste Wochenende ist gespickt mit Veranstaltungen: von Kunst am Zaun des Hacklhauses, Schuhplatteln und Volkstanz im Biergarten über koreanisches Trommeln bis hin zum ökologischen Gärtnern in einer Kleingartenanlage, botanischen Erkundungen im Gebiet des Rangierbahnhofs, "Konfekt" mit der Damenkapelle Rosenrot oder Urban Sketching.

Auf der Open-Air-Bühne vor dem Schlössl am Moosacher Sankt-Martins-Platz 2 gastiert am ersten Samstag von 18.30 Uhr an das Barbara-Jungfer-Trio mit "Folksongs", angereichert mit Weltmusik, Alphorn-Echos und Balkan-Rhythmen. Die Bühne bleibt während des gesamten Zeitraums der Kulturtage stehen. Auf ihr sind drei Lesungen geplant, ein "Open-Stage-extra", ein Hundling-Konzert und Stand-up-Comedy mit Hani Who. Die Angebote für Kinder reichen von Hand- und Fußabdrücken für Babys über Kasperltheater bis hin zu Pfeil- und Bogenschießen-Workshops. Erstmals dabei ist der "Malort Moosach", der Malen für alle Generationen anbietet.

Das Programm mit Infos zu Anmeldung und Orten findet sich auf der Website des Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl unter www.pelkovenschloessl.de oder des Veranstaltungskalenders für den Stadtteil unter www.moosachlive.de. Dort geben die Veranstalter auch Hinweise zu Änderungen. Die in Geschäften, sozialen und kulturellen Einrichtungen ausliegenden Flyer konnten in der Kürze der Zeit nicht mehr aktualisiert werden. Dort sind auch noch Veranstaltungen verzeichnet, die nicht genehmigt worden sind. Die Organisatoren hoffen, dennoch einen guten Weg gefunden zu haben, der sowohl den Kulturschaffenden als auch den Kulturbegeisterten entgegenkommt. Unterstützt werden die Moosacher Stadtteil-Kulturtage vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dem örtlichen Bezirksausschuss und der Stiftung "Kick ins Leben".

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Quelle:
SZ vom 11.06.2021
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