Moosach:Ortstermin mit Konsequenzen

An den Eingängen zur Grünanlage nahe der Borstei werden drei der Sperren abgebaut

Von Anita Naujokat, Moosach

Die Umlaufsperren an sieben Eingängen zur Grünanlage zwischen der Borstei und dem Stadtwerkegelände hat der Unterausschuss Verkehr bei einem Ortstermin in Augenschein genommen. Mit dem Ergebnis, dass zwei davon bleiben und drei abgebaut werden sollen. An der Lampadiusstraße von der Dachauer Straße aus gesehen, bestehe kein Handlungsbedarf, und am Zugang von der Lampadius- in Verlängerung der Franz-Marc-Straße sei nachzubessern: Dort gebe es keine Schranke mehr, allerdings müsse die noch verankerte Bodenhalterung abmontiert werden, weil sie eine Stolperfalle sei. Der Bezirksausschuss (BA) folgte den Vorschlägen.

Damit entsprach das Gremium weitgehend dem Antrag eines Bürgers, die Schranken abzubauen, weil sie längst überholt seien und eine Gefahr für Radfahrer darstellten. Ihr ursprünglicher Zweck war es, Autofahrer aus der Grünanlage herauszuhalten. Doch sei die Anlage mittlerweile so zugewachsen, dass dort ohnehin niemand mehr mit dem Auto reinkäme, hatte der Moosacher argumentiert. Stattdessen würden Radler behindert; auch die Kindergartenausflüge mit dem Bollerwagen wären kompliziert.

Der Unterausschuss hatte sich morgens um 7.30 Uhr getroffen und festgestellt, dass die Wege in der Grünfläche selbst bei Minustemperaturen in erster Linie von Radfahrern genutzt werden. "Der Hengelerpark", wie ihn die Anlieger nennen, "ist eine wichtige Radverbindung, deshalb unterstützen wir, dass man dort Rad fahren kann", begründete die Unterausschuss-Vorsitzende Angelika Bueb (CSU) die Entscheidung. Die Abteilung Gartenbau des Baureferates hält dagegen an den Sperren fest: Zwar sei das Radfahren in Grünanlagen untersagt, werde dort aber geduldet, hatte die Behörde dem BA in einem Schreiben im Oktober zu dem Bürgerantrag geantwortet. Die Sperren hätten den Sinn, die Radler etwas "auszubremsen".

Die Lokalpolitiker sehen das anders: Die Umlaufsperre am Zugang Lampadius-, Höhe Voitstraße, werde eh rechts und links umfahren, und die Schranke an der Hengeler-, Höhe Hildebrandstraße stehe ohnehin dauernd offen. Wegkommen soll auch die am Zugang Hengeler- in Höhe Franz-Marc-Straße, den die Kindergartengruppen benutzten. In diesen Fällen reichten jeweils ein Pfosten in der Mitte und zwei Halteverbotsschilder, um den Zugang offenzuhalten. So bleiben wie bisher könne der Einlass an der Hengelerstraße in Höhe der Hausnummer 8, weil diesen hauptsächlich nur Fußgänger frequentierten.

Bleiben soll auf jeden Fall die Umlaufsperre am Zugang Mittlerer Ring, damit die Radfahrer auf dem abschüssigen Weg nicht zu schnell am Kinderspielplatz vorbeifahren können. Generell sollen ausreichend Schilder die Radler darauf hinweisen, dass auf allen Wegen Rücksicht auf spielende Kinder und Fußgänger genommen werden müsse. Jetzt ist wieder das Baureferat am Zug, das sich mit der Forderung der Stadtbezirksvertreter befassen muss.

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