Moosach:Herbe Enttäuschung

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Viertel am OEZ erfüllen Kriterien für Parklizenzgebiet nicht

Von Anita Naujokat, Moosach

Für die Nachbarn des Olympia-Einkaufszentrums (OEZ) in Moosach wird es eine herbe Enttäuschung sein: Die von Parkplatzdruck geplagten Anwohner in den umliegenden Wohnstraßen, etwa in der Riesstraße, der Diesel- und der Henckystraße, erhalten kein Parklizenzgebiet. Gescheitert sei der Wunsch der Anlieger und des Moosacher Bezirksausschusses (BA) an der simplen Tatsache, dass es in diesem Gebiet mehr Stellplätze gebe als zugelassene Kraftfahrzeuge, sagt die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD). Nur der umgekehrte Fall, also ein Überhang an Pkw im Verhältnis zu den verfügbaren Plätzen wie in der Borstei, wäre ein Kriterium zur Einführung von Parkraummanagement gewesen.

In die Untersuchung eingeflossen seien sowohl Stellflächen auf Straßen als auch in Garagen und Höfen auf privatem Grund, nicht aber die Parkplätze des OEZ, sagt Johanna Salzhuber. Dass das Olympia-Einkaufszentrum als eines der größten Shopping-Center in ganz Bayern und der Stadt auch überörtlich stark frequentiert werde und sich Kunden nach der Einführung der Gebührenpflicht im Parkhaus lieber kostenlose Parkplätze suchen, habe dabei keine Rolle gespielt, sagt Johanna Salzhuber. Es zähle auch nicht, dass das Gebiet zusätzlich noch von Pendlern zu den U-Bahnen belastet werde, der verfügbare Parkraum also von ganz anderen Autofahrern als den Anliegern genutzt werde. "Wir müssen das akzeptieren", sagte die BA-Chefin. "Es gibt keine Spielräume, wir können da nichts ändern."

Hoffnung auf ein Parklizenzgebiet gibt es dagegen noch für die im Karree westlich der Hanauer-, südlich der Pelkoven- und östlich der Feldmochinger bis vor zur Dachauer Straße wohnenden Moosacher. Sie leiden vor allem wegen des nahe gelegenen Gewerbegebiets mit Münchens höchstem Bürogebäude - dem Uptown-Tower - unter akuter Parkplatznot. Dieser Gewerbestandort war schon von Haus aus mit zu wenigen Parkplätzen geplant worden, zugunsten von mehr Grün. Für dieses Gebiet will sich das Kreisverwaltungsreferat (KVR) vom Stadtrat jetzt den Auftrag geben lassen, ebenfalls eine Untersuchung zu starten.

© SZ vom 31.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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