Moosach:Eine Frage der Verteilung

Der Bezirksausschuss fordert, die Pelkovenstraße für den Radverkehr sicherer zu gestalten

Von Anita Naujokat, Moosach

Die Pelkovenstraße soll aus Sicht der Lokalpolitiker für Radfahrer zwischen der Dachauer und der Feldmochinger Straße sicherer und komfortabler werden. Einstimmig und ohne Diskussion brachte der Bezirksausschuss einen Grünen-Antrag an das Mobilitätsreferat auf den Weg, der mehrere Lösungen vorschlägt, um das Gewirr aus Autos, Lastwagen, Bussen, Krankentransportern und anderen Einsatzfahrzeugen für Radfahrer optimaler zu gestalten.

Stellenweise sei kein gesonderter oder markierter Radweg vorhanden, die Aufteilung des Straßenraums zwischen den Verkehrsteilnehmern sei unübersichtlich, es herrsche grundsätzlich Enge und Unsicherheit, beschreiben die Grünen die Situation. Radfahrende wichen oft auf die Gehwege aus, was stellenweise aufgrund deren geringer Breite und der Fußgänger keine gute Lösung sei. Vor allem in den Stoßzeiten stelle die Pelkovenstraße eine für Radfahrer nahezu unzumutbare Situation dar.

Aufgrund der baulichen Enge dieses Abschnitts - die Pelkovenstraße verläuft noch weiter bis zur Hanauer Straße und dem Olympia-Einkaufszentrum - sehen die Grünen keine Möglichkeit, den Straßenraum für jede einzelne Gruppe der Verkehrsteilnehmer aufzuteilen. Und es gebe auch unterschiedliche Interessen: Zum einen solle die Pelkovenstraße weiterhin als wichtige Verbindungsstraße erhalten bleiben, insbesondere für den öffentlichen Personennahverkehr und Krankentransporte. Zum anderen müssten die Parkplätze, gerade vor den diversen Arztpraxen, ebenfalls zum großen Teil bestehen bleiben. Deshalb regen die Grünen an, sich neue Gedanken darüber zu machen, wie mit dem Straßenraum umgegangen werden könne. Für denkbar halten sie die konsequente gemeinsame Nutzung der Fahrbahn, sofern durch farbliche Markierungen die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet werden könne. Konkret schlagen die Stadtviertelvertreter für bestimmte Abschnitte vor, die Radspuren einzufärben, Markierungen weiterzuführen, auch wenn diese ein paar Parkplätze kosteten, oder sich Geh- und Radweg zu teilen.

Auch eine Begegnungszone - eine Art Verkehrsberuhigung, bei der Fußgänger und der langsame Verkehr Vortritt vor Fahrzeugen haben - wäre für die Grünen eine Option. Dass damit auch die Expressbusse langsamer würden, halten sie für zumutbar. Den Status quo beizubehalten sei dagegen "keinerlei zukunftsweisende Option".

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